Kunst und Erinnerung: Emotionale Vernissage in Georgenberg
Kunst und Erinnerung: Emotionale Vernissage in Georgenberg
„Schwarz und weiß, aber schrill und bunt.“ So beschreibt Lothar Wandtner seinen Freund Cosmas Herbert Maria Lang. Das Wichtigste ist für ihn aber: „Herby war über 33 Jahre mein bester Freund, und ich vermisse ihn jeden Tag.“
Die bunte Welt des schwarz gekleideten Malers
Bei der Eröffnung der Gemäldeausstellung im Kultursaal von Susanne und Michael Schieder bezeichnet Wandtner den 2019 mit nur 51 Jahren verstorbenen Künstler als einen großartigen Menschen mit vielen Facetten. „Er war zwar ganz in Schwarz gekleidet, wirkte aber trotzdem bunt“, geht die Erinnerung zurück an das erste Treffen 1986 in einem Club in Schönberg im Bayerischen Wald. „Ich sah in ihm – im ersten Moment – einen besonderen Menschen.“ Wandtner schildert den damals 18-Jährigen dabei als jungen Mann mit Offenheit, Wärme und Lebenslust.
Dazu kämen bei den Werken „Leidenschaft, Präzision, eine gewisse Frivolität, handwerkliches Können und künstlerischer Ausdruck“. Außerdem weiß er: „Als es ihm immer schlechter ging, ist der Künstler mehr und mehr herausgekommen.“ Das verdeutlicht er mit den im Kultursaal und Rathaus ausgestellten Werken und ist sicher: „In den Bildern ist alles drin.“ Nicht fehlen dürfen Anekdoten aus der gemeinsamen Zeit.
Künstlerischer Nachlass und Musik
Joachim Scheibl, der den künstlerischen Nachlass seines langjährigen Partners betreut und die Ausstellung ermöglicht hat, geht die Erinnerung an seinen Freund sichtlich nahe. Auch er erzählt über Herby, „er war ein Mensch mit vielen Leidenschaften“, nur das Beste. Nicht nur Susanne und Michael Schieder sind am Ende vollauf begeistert, sondern auch die vielen zum Teil weit angereisten Gäste. Alle genießen Langs Kunstwerke in vollen Zügen und schwärmen von der künstlerischen Ausdruckskraft.
Musikalische Begleitung
Perfekt zur Vernissage passt auch die Musik. Viel Beifall gibt es neben Joachim Scheibl am Flügel für das Streicher-Quartett mit Lisa Gammer, Lucia Haider, Iris Wunderlich und Josef Miethaner. Die Sopranistin Manuela Falk und Joachim Scheibl, begleitet von Susanne Schieder am Flügel, setzen mit dem Trinklied aus der Oper „La traviata“ von Guiseppe Verdi den Schlusspunkt. Das heißt: Es gibt etwas zu trinken und Häppchen für den kleinen Appetit.






