Zwei arbeitsreiche Leben und zwei ganz besondere Menschen
Zwei arbeitsreiche Leben und zwei ganz besondere Menschen
Die Feier wurde nachgeholt im Gasthaus Kappl in Wieselrieth und wegen der Lourdesfahrt des Gastwirts und Bürgermeister Anton Kappl verschoben. Das stellte das Gemeindeoberhaupt bei der Laudatio auch heraus, als er den beiden Ältesten seiner Marktgemeinde gratulierte. Er überreichte für jeden eine Urkunde mit Wallfahrtsgegenständen aus Lourdes, dort gesegnet vom Militärbischof Franz Josef Overbeck.
Für die Feuerwehr Wittschau-Preppach dankte der Vorsitzende Tobias Stangl mit Ehrenkommandant Georg Meindl, dem ehemaligen Kommandanten Albert Stangl dem Ehrenmitglied Karl Kern, der schon 74 Jahre bei der Wehr ist. Auch bei jeder Veranstaltung schaut er nach dem Rechten, so Stangl, “denn das ist für uns immer eine Ehre und darauf sind wir stolz.”
Pfarrer Adam Nieciecki gratulierte für die Pfarrei, insbesondere für die Expositur-Kirche St. Jakobus Döllnitz. Hier waren beide immer die Ersten, wenn ein Gottesdienst begann, da sie stets den Rosenkranz vorbeteten. Mittlerweile besucht der Pfarrer das Paar alle vier Wochen und bringt ihnen die Kommunion und unterhält sich gerne anschließend mit ihnen.
Die Familie hält zusammen
Karl Kern erlernte das Schusterhandwerk in der Werkstätte Wagner/Keim in Vohenstrauß. Nach der Gesellenzeit legte er 1957 die Meisterprüfung ab. Die Werkstatt in Wittschau gibt es heute noch, wenn auch nicht mehr darin gearbeitet wird. Er war als Schuster gefragt, denn hier wurde jeder Schuh wieder gehfertig gemacht und nicht weggeworfen, Nachhaltigkeit war damals Normalität. 1956 heiratete er Berta, geborene Deichl aus Trisching, aus der Ehe gingen die Kinder Roswitha, Edeltraud und Karl Josef hervor.
Berta Kern, kümmerte sich vor allem ums Haus und die Kinder und unterstütze ihren Mann auch in der Landwirtschaft, die mit zum Anwesen gehörte. Gemeinsam bauten sie sich auch ein neues Eigenheim, denn rasten war für beide stets ein Fremdwort.
Wenn auch mit den Jahren die Füße nicht mehr so wollen, weil sie auf den Stock oder Rollstuhl angewiesen sind, so sind beide noch vielfältig interessiert. Sie werden auch liebevoll von ihren Kindern mit Familien unterstützt, so waren bei der Feier auch die Kinder mit sieben Enkeln, sieben Urenkeln und Verwandte da, um sie hochleben zu lassen.




