CSU-Neujahrsempfang: Zweieinhalb Landräte und ein Zaubertrank
CSU-Neujahrsempfang: Zweieinhalb Landräte und ein Zaubertrank
Am Dreikönigstag die Weidener Max-Reger-Halle, am Sonntag das katholische Pfarrheim in Windischeschenbach. Der christsoziale Tross ist zu Beginn des Wahljahrs schwer unterwegs. In der Zoiglhauptstadt musste die CSU allerdings auf Markus Söder verzichten. Die Gastrede hielt hier der Landtagsabgeordnete Tobias Reiß. Der Mann aus Ebnath ist als parlamentarischer Geschäftsführer und stellvertretender Fraktionschef ein Schwergewicht im “schwarzen” Parteiapparat.
Volles Pfarrheim
Nach der Corona-Zwangspause konnte der Windischeschenbacher CSU-Ortsvorsitzender Dr. Alexander Herzner endlich wieder Gäste willkommen heißen, darunter neben den Parteibuchträgern auch Vertreterinnen und Vertreter der Vereine und der Wirtschaft. Und die füllten den Saal, obwohl vielleicht so mancher erst Stunden zuvor vom legendären Inthronisationsball nach Hause gekommen war.
Schlechte Noten für Berlin
Herzner schreibt der Berliner Ampelkoalition ganz schlechte Noten ins Stammbuch. Er habe zunächst mal abgewartet, deren Arbeit beobachtet und auf Impulse gehofft. “Es kam aber nichts”, bedauerte er. Er vermisse die politische Führung, die das Land so dringend benötige. Das Beispiel Berlin beweise einmal mehr, wie sehr Bayern die CSU als Mehrheitspartei brauche, um den Erfolgskurs des Freistaats fortzusetzen.
Asterix und Obelix
Der Ortsvorsitzende bemühte Asterix und Obelix. In den Comics von René Goscinny und Albert Uderzo setzt sich ja ein gallisches Dorf gegen die römischen Eroberer erfolgreich zur Wehr. So sieht Herzner die Rolle Bayerns im Bund. Übrigens: Der Zaubertrank, mit dem die Gallier Julius Cäser Paroli bieten, sollte am Ende des Neujahrsempfangs noch eine Rolle spielen.
Zweieinhalb Landräte im Saal
Es gab eine Menge Lob für die Stadt Windischeschenbach und für ihren amtierenden Bürgermeister Karlheinz Budnik. Die Kommune, die durch den Niedergang der Glas- und Porzellanundustrie arg in Mitleidenschaft gezogen worden war, sei ein Musterbeispiel für eine positive Entwicklung, findet Reiß. Der hatte übrigens im Publikum sage und schreibe zweieinhalb ganze Landräte ausgemacht. Neben Roland Grillmeier (Tirschenreuth) und Andreas Meier (Neustadt/WN) dessen Stellvertreter Albert Nickl.
Prädikat Zoigl und Zukunft
In Anlehnung an den freistaatweit gültigen Slogan “Lapotp und Lederhose” hatte der Parlamentarier der Kleinstadt das Prädikat “Zoigl und Zukunft” verliehen. Die Bilanz der haarscharf an der 5.000-Einwohner-Grenze kratzenden Kommune kann sich sehen lassen. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten hat sich von 1.200 auf 1.600 erhöht, die Gewerbesteuereinnahmen haben sich verdreieinhalbfacht.
Stadt profitiert von der Behördenverlagerung
Und der kommunale Musterknabe bleibt weiter in der Erfolgsspur. In die Stützelvilla zieht die Außenstelle des Landesamts für Digitalisierung, Breitband und Vermessung ein. 60 Arbeitsplätze entstehen. Parallel dazu wurde an der OTH Amberg-Weiden der Studiengang Geoinformatik und Landmanagement ins Leben gerufen. “Das bietet den jungen Leuten in der Region Perspektiven”, betonte Reiß. Außerdem wird die Stadt das Bayerische Zentrum für besondere Einsatzlagen beherbergen. Das Trainingszentrum steht bereits, die 30 Millionen Euro für den zweiten Bauabschnitt sind schon bewilligt worden.
“Zaubertrank” aus Neumarkt
Als Dankeschön überreichte Herzner Reiß einen “Zaubertrank” der moderneren Art, Gerstensaft aus Neumarkt. Das Lieblingsbier des Landtagsabgeordneten. Da mochte so mancher anwesende Zoiglhauptstädter etwas gestutzt haben. Tja aber das, nach althergebrachter Weise gebraute untergärige Getränk, gibts halt noch nicht in der praktischen Kronkorkenflasche.







