Haushalt ohne Überraschungen bei der VG Pressath
Haushalt ohne Überraschungen bei der VG Pressath
Die VG ist schuldenfrei, die Finanzlage stabil, und so soll es auch bleiben: „Dieser Haushalt ist unspektakulär, steht auf festen Beinen und spiegelt die konstante Arbeit und Entwicklung in unserem Hause wider“, urteilte VG-Vorsitzender Bernhard Stangl. Von 1.789.945 auf 1.838.480 Euro wird sich laut Kämmerer Christian Marzi das Haushaltsvolumen vergrößern, wovon 1.706.900 (2023: 1.648.300) auf den Verwaltungshaushalt, der die laufenden Kosten abdecke, und 131.580 (2023: 141.645) auf den für langfristige Investitionen bestimmten Vermögenshaushalt entfallen.
Höhere Personalkosten
Die von den Mitgliedskommunen abzuführende Pro-Kopf-Verwaltungsumlage steige von 197,50 auf 210 Euro je Einwohner. Dies hänge vornehmlich mit den Personalkosten zusammen, die primär infolge tarifrechtlich gebotener Gehaltsanpassungen gestiegen seien, aber auch mit höheren „sächlichen Ausgaben“ etwa bei den Energiepreisen. Eine Rücklagenentnahme in Höhe von 79.580 Euro begrenze den Anstieg der Verwaltungsumlage immerhin „auf ein Mindestmaß“.
Alles in allem, so Marzi, würden sich die Stadt Pressath und die Gemeinden Schwarzenbach und Trabitz am VG-Etat für 2024 mit einer Gesamt-Verwaltungsumlage von 1.407.420 (2023: 1.330.755) Euro beteiligen, wovon auf die Stadt Pressath 893.130 (2023: 844.312,50), auf Trabitz 270.270 (2023: 258.132,50) und auf Schwarzenbach 244.020 (2023: 228.310) Euro entfielen.
Mehr Investitionen
Für Investitionen habe die VG heuer 52.000 Euro vorgemerkt: 17.000 mehr als 2023. Hiervon flössen 26.000Euro in die Beschaffung neuen Mobiliars sowie je 10.000 Euro in EDV-Ausrüstung und „allgemeine Ersatzbeschaffungen“, präzisierte der Kämmerer. Kredite müsse man nicht aufnehmen, auch eine Investitionsumlage werde nicht fällig, weil „die Investitionen 2024 durch eine Rücklagenentnahme in entsprechender Höhe gedeckt sind“.
Maßgeblich für alle Kalkulationen seien die Einwohnerzahlen von Mitte 2023: Damals habe man in Pressath 4253 (2022: 4275), in Trabitz 1287 (2022: 1307) und in Schwarzenbach 1162 (2022: 1156) Einwohner gezählt, woraus sich eine Gesamtzahl von 6702 (2022: 6738) Einwohnern errechne.
Einstimmige Entlastung
Keine wesentlichen Beanstandungen ergab die Prüfung der Jahresrechnung 2022 durch den Rechnungsprüfungsausschuss. Die VG-Versammlung nahm den Bericht zur Kenntnis und sprach einstimmig die Entlastung aus.
Lob für Arbeit im Verborgenen
Bernhard Stangl nutzte die Gelegenheit zu einem Dank an das Verwaltungspersonal, um das es im Haushalt der Verwaltungsgemeinschaft (VG) hauptsächlich gehe und über dessen Arbeit man wenig in den Medien lese und höre. Diese Leistungen beträfen nicht nur die Verwaltungsaufgaben: „Vor allem die Mitarbeiter des Einwohnermeldeamtes müssen viele Fragen beantworten und Sorgen anhören, und das mittlerweile in verschiedenen Sprachen.“
Großteils „im Verborgenen“ leisteten Standes- und Ordnungsamt ein vielseitiges, weit über Hochzeiten und Geburtsbeurkundungen, Gebühren- und Bußgeldbescheide hinausreichendes Arbeitspensum.
Immer komplexere Aufgaben hätten auch das Bauamt und die Kämmerei zu bewältigen: „Die Kämmerei wacht über den verantwortungsvollen Umgang mit Steuergeldern und pfeift dafür auch mal uns Bürgermeister zurück.“ Vertrauensvoll und entspannt sei die Atmosphäre im Rathaus schließlich auch dank der traditionell guten Zusammenarbeit der Bürgermeister der drei Kommunen und der Vorzimmermitarbeiterinnen. Alles in allem bleibe die „kontinuierliche und zuverlässige Arbeit für unsere Bürger“ in einem „zukunftsfähigen Rathaus“ vorrangiges Ziel aller Haushalts- und Organisationsplanung.




