Kirchenthumbach startet Wärmeplanung und lädt zur Jugendbeteiligung

Kirchenthumbach startet Wärmeplanung und lädt zur Jugendbeteiligung
Der jungen Generation zuhören, zur Selbstbestimmung ermuntern und zum gesellschaftlichen Engagement ermutigen. Ein gemeinsames Ziel des NEW Real Talk und der Kommunen. Am Freitag, 21. November, kommt der Real Talk zum Feedback nach Kirchenthumbach.
Was gefällt dir in deiner Gemeinde? Freunde und Familie, Fest feiern oder das Freizeitangebot? Was gefällt dir weniger? Was kann man besser machen? Was fehlt in der Gemeinde? Viele Fragen, die am Freitag, 21. November 2025 beim NEW Real Talk vermutlich gestellt werden und die es, wenn möglich, schon an diesem Abend, zu beantworten gilt.
Jugendliche gestalten ihre Gemeinde mit
Das ILE-Management im Vierstädtedreieck geht gemeinsam mit dem Landkreis, der kommunalen Jugendarbeit des Kreisjugendamtes und dem Kreisjugendring auf Reisen, um mit weiteren Partnern und den zehn Kommunen im Bereich der ILE-Region im Rahmen von Workshops die Jugendlichen zu Mitgestaltern ihres heimatlichen Umfeldes zu animieren. Ein Zug, der nun auch in Kirchenthumbach Halt macht.
Marktgemeinderat unterstützt Mitmach-Workshop
Einstimmig billigte der Marktgemeinderat in der Sitzung am Mittwochabend den Vorschlag von Bürgermeister Ewald Plößner, die Jugend des Marktes in Kooperation mit den Fachberaterinnen und Beratern des Landkreises zu einem „Mitmach-Workshop“ einzuladen. Unter dem Motto „Sei dabei und bring dich ein“ sollen bei der Veranstaltung die Projektideen und die Wünsche und Meinungen der jungen Menschen gesammelt und in lockerer Atmosphäre bei kostenlosem Essen und Trinken mit den Vertretern der Kommunalpolitik diskutiert werden.
In einer Präsentation warben Stefanie Sigl (Kommunale Jugendarbeit) und Michael Simmerl (Kreisjugendamt) für den Jugendtreff und versicherten personelle und fachliche Unterstützung. Bürgermeister Ewald Plößner zeigte sich davon überzeugt: „Erfahrungsgemäß wird es viele Vorschläge zur Bereicherung des Gemeindelebens geben.“ Neben ersten Analysen zum Schluss des Workshops sieht der Aktionsplan auch eine gesonderte Nachbetrachtung der Wünsche in einer Marktgemeinderatssitzung vor. Die Erhebungen der Fachstellen ergaben für den Gemeindebereich ein ansprechendes Kontingent von zirka 230 jungen Menschen im Alter zwischen zwölf und 18 Jahren, die zu gegebener Zeit von der Verwaltung zum Workshop eingeladen werden.
Wärmeplanung startet mit Grundsatzbeschluss
Das Thema Wärmeplanung beschäftigt nun auch die Marktgemeinde. Durch das Wärmeplanungsgesetz verpflichtet, muss die Kommune bis 30. Juni 2028 zur klimaneutralen Wärmeversorgung in einem Wärmeplan aufzeigen, welche Heizoptionen für die Einwohnerschaft künftig möglich sind. Für das Gremium sei es ein „Marschbefehl“, so die Anmerkung von Geschäftsleiter Matthias Kroher, zunächst mit einem Grundsatzbeschluss für einen Förderantrag für die Planungskosten die gesetzlichen Vorgaben zu erfüllen. Zu rechnen sei damit, dass die Machbarkeitsprüfung alle Gemeindeteile erfasse.
Zweifel an der Notwendigkeit der Wärmeplanung äußerte Winfried Sporrer. „Wir müssen aufpassen, ob die neue Regierung das Wärmegesetz wieder ändert!“ Dominik Brütting empfahl, das Antragsverfahren und die spätere Auftragsvergabe für eine Wärmeplanung interkommunal abzustimmen. Der eher formelle Grundsatzbeschluss zur Einreichung eines Förderantrags erfolgte einstimmig.
Übereinstimmung herrschte auch mit der Festsetzung einer Pauschale für Kopiergeld als Sachaufwandsträger für die Grund- und Mittelschule. Hintergrund sind Prüfanmerkungen der Rechnungsprüfungsstelle des Landratsamtes. Bisherige Abrechnungen erfolgten äußerst verwaltungsaufwendig. Zur Verwaltungsvereinfachung für Schule, Schüler und Rathaus beschloss das Gremium eine Kopierkostenpauschale von 25 Euro jährlich je Schüler, die jeweils zur Hälfte am Halbjahresende fällig wird. Rudi Stopfer regte aus praktischer Erfahrung an, die Pauschalentschädigungen mit den Regelungen des Landkreises Bayreuth für seine weiterführenden Schulen zu vergleichen.
OGS-Termin und Boderhaus-Untersuchung
Im Informationsteil berichtete Bürgermeister Ewald Plößner von zügigen Baufortschritten beim Neubau der offenen Ganztagsschule. Einer Anregung von Jürgen Geyer folgend wird sich das Gremium vor der nächsten Ratssitzung zu einem Ortstermin auf dem OGS-Gelände treffen. Für den Erhalt des sogenannten Boderhauses am Marktplatz hat sich ein privater Verein gegründet. Das Thema beschäftigt auch die Marktgemeinde. Der Bürgermeister unterrichtete den Rat über die Idee einer Voruntersuchung nach denkmalschutzrechtlichen Gesichtspunkten. Zu den Kosten habe das Amt für Ländliche Entwicklung Oberpfalz Fördermittel zugesagt. Eine Vorstellung des Vorhabens durch einen Projektvertreter kündigte der Bürgermeister für die nächste Ratssitzung an.




