Pressath: Hoffnung auf steigende Schülerzahlen
Pressath: Hoffnung auf steigende Schülerzahlen
Nach derzeitigen Prognosen, so die Schulleiterin Ulrike Neiser in der Sitzung der Schulverbandsversammlung, könnte sich die Zahl der jährlich neu eingeschulten Kinder deutlich über 40 einpendeln, in manchen Jahren sei sogar mit mehr als 50 neuen ABC-Schützen zu rechnen. Mit stabilen Schülerzahlen rechne man auch in der Mittelschulabteilung.
Leider habe dort nur eine Klasse mit 15 Schülern eine ideale Größe, die größte Klasse zähle 27 Köpfe: „Man kann da unterrichten, aber man kann den Jugendlichen nicht jenes Maß an Hilfe und Zuwendung widmen, das wünschenswert wäre.“ Das betreffe insbesondere Kinder aus Migrantenfamilien, die in der Regel so früh wie möglich in die allgemeinen Schulklassen aufgenommen würden.
Eine schwerpunktmäßig sprachvorbereitende „Vorklasse Deutsch“ für ältere ukrainische Schüler gebe es nur am Eschenbacher Gymnasium: „Alle Nichtukrainer müssen direkt bei uns starten.“ Gerade für Kinder im Grundschulalter sei dies sogar erwünscht, da die Pädagogik davon ausgehe, dass eine konsequente Beschulung im „Sprachbad“ inmitten deutschsprachiger Altersgenossen die besten Lernerfolge zeitige.
Unverständnis über Ungleichbehandlung
Mehrere Versammlungsteilnehmer äußerten Unverständnis über diese Ungleichbehandlung, bei der bestimmte Volksgruppen eine bevorzugte Behandlung empfingen. Leider, so Rektorin Ulrike Neiser, sei dies die Folge einer „Entscheidung der Politik“, deren Verantwortungsträger die berufenen Adressaten für Kritik seien.
Eine konsequent fortgeführte Modernisierung der EDV-Systeme kündigte Schulverbandsvorsitzender und Bürgermeister Bernhard Stangl an. Welche Geräte und Programme verwendet werden sollten, müsse nun abgesprochen werden, wobei man auch Empfehlungen des Kultusministeriums berücksichtigen wolle. Ein Vorgriff auf den Haushalt 2024 ermögliche die Kompletterneuerung der technisch nicht mehr zeitgemäßen, vor allem für Unterrichtszwecke nur noch bedingt geeigneten Schulküche, wodurch eine technische Ausstattung „aus einem Guss“ geschaffen werde.
Für den von vielen gewünschten Pausenverkauf sollten Schulleitung, Lehrkräfte und Elternbeirat über eine auf Dauer praktikable Lösung sprechen, bei der sichergestellt sei, dass „am Ende des Tages möglichst wenig Lebensmittel entsorgt werden müssen“.
Bauliche Maßnahmen am Schulhaus
Weiterhin berichtete Bernhard Stangl über die Planungen für noch ausstehende bauliche Maßnahmen am Schulhaus und für die für 2025 anvisierte Neugestaltung von Schulvorplatz und Hoffmannstraße. Zurzeit werde die gesamte Kanalisation auf dem Schulgelände auf ihren Zustand untersucht. Unumgänglich sei eine Erneuerung des aus den 1960er Jahren stammenden, teilweise schadhaften Wasserleitungsnetzes unter dem Vorplatz.
„Gute Voraussetzungen“ bestünden für die ab 2026 als Pflichtleistung anzubietende offene Ganztagsschule. Stangl äußerte die Hoffnung, dass dieses Angebot im Wesentlichen in der bestehenden Form fortgeführt werden könne. Allerdings könnten noch Umbauten und Personalfortbildungen nötig werden. Schließlich hoffe man noch auf eine baldige Erneuerung des von starken Frequenzschwankungen betroffenen Stromanschlusses der Schule durch das Bayernwerk.
Für den verstorbenen Franz Floth rückt Manfred Götz in den Rechnungsprüfungsausschuss nach, der verstorbenen Lehrerin Irngard Bößl wurde mit einer Schweigeminute gedacht.
Noch zwei Schwimmgruppen Pressath
Keinen Grund zu Beanstandungen fand der Rechnungsprüfungsausschuss für 2021. Diese wurde mit 866.404,62 Euro im Verwaltungs- und 423.323,99 Euro im Vermögenshaushalt festgestellt und von der Schulverbandsversammlung einstimmig entlastet.
Ferner informierte Bernhard Stangl die Versammlung über eine neue Regelung, wonach zwischen Schulverband und Landkreis eine förmliche Vereinbarung über die Nutzung des Eschenbacher Hallenbads für den Schwimmunterricht geschlossen werden müsse. Diesem Dokument stimmte die Versammlung zu.
Schulleiterin Ulrike Neiser ergänzte, dass aufgrund verschärfter Vorschriften über die Präsenz von Begleitpersonen mit Rettungsschwimmerzertifikat vorerst nur zwei statt bisher drei Schwimmgruppen gebildet werden könnten. Bernhard Stangl sagte zu, sich um eine Lösung zu bemühen.




