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SPD Pressath: Soziale Verantwortung soll Stadtbild prägen

Pressath. Die Pressather SPD hat Bürgermeister Bernhard Stangl einstimmig für eine zweite Amtszeit nominiert. Er setzt auf soziale Verantwortung im Stadtbild und nennt Projekte vom Stadtplatz bis zur Schulmodernisierung.

Pressath. Die Pressather SPD hat Bürgermeister Bernhard Stangl einstimmig für eine zweite Amtszeit nominiert. Er setzt auf soziale Verantwortung im Stadtbild und nennt Projekte vom Stadtplatz bis zur Schulmodernisierung.
Umfangreich fiel Bernhard Stangls stadtpolitische Bilanz der zurückliegenden fast sechs Jahre aus. In der Nominierungsversammlung wurde er einstimmig als Kandidat für eine weitere Amtszeit als Bürgermeister bestätigt. Foto: Bernhard Piegsa

SPD Pressath: Soziale Verantwortung soll Stadtbild prägen

„Ein Stadtbild ist Abbild eines Weltbilds“: Wie schon bei der Kreistags- und Landratskandidatenkür der Landkreis-SPD in Pressath (wir berichteten) griff Bürgermeister Bernhard Stangl bei der Nominierungsversammlung der Pressather SPD im Gasthof Heining ein weiteres Mal Bundeskanzler Friedrich Merz’ vieldiskutiertes Wort für eine programmatische Kursbestimmung auf. Mit einstimmigem Beschluss schickt der sozialdemokratische Ortsverein den amtierenden Rathauschef ins Rennen um eine zweite Amtszeit an der Stadtspitze.

Soziale Verantwortung als Leitmotiv

Für ihn und seine Partei komme es darauf an, im Pressather Stadtbild „soziale Verantwortung“ in ihren vielfältigen Facetten als zentralen Wert des sozialdemokratischen Weltbilds sichtbar werden zu lassen, bekräftigte Stangl. Unzählige Gespräche mit lokalen Unternehmen, Ministerien und anderen Behörden hätten in den letzten Jahren Großvorhaben initiiert wie die Bahnhofstraßenneugestaltung, die vollzogene Sanierung des Altstadtquartiers Baumgartenstraße/Weberstraße/Hinter der Mauer oder die Projekte „Stadtplatz“, „Steinbühl“, „Neubaugebiet Schwarzleite“ und „Mietwohnhaus am Rückenbühl“. Nicht minder wichtig seien die geplante Integration der Riggauer Wasserversorgung sowie die Digitalisierung der Schule, an die sich im kommenden Jahr die Modernisierung des Schulumfelds mit der dort verlaufenden Leitungsinfrastruktur anschließen werde.

Komplizierte Rechtsfragen habe man für die Hochwasserschutzmaßnahmen an Haidenaab und Pressather Bach klären müssen, der Pressather Bach müsse auch für die Einleitung des Regenwassers aus dem Schwarzleite-Gebiet vorbereitet werden: „Das ist auch ein Grund, warum sich die Ausweisung dieses Baugebiets verzögert hat.“ Soziale Verantwortung spiegele sich nicht zuletzt in den Beratungsangeboten wider, die in den letzten Jahren eröffnet worden seien. Beispielhaft nannte Stangl die Beratungsstelle für pflegende Angehörige, die Beratungsstelle Asyl und das „Sozialteam OASE“, das Menschen helfe, die von Schicksalsschlägen getroffen worden seien: „Auch das hat Pressath vorwärtsgebracht, und zwar gerade auf einem sehr sozialen Arbeitsfeld.“ Hier wolle die Pressather SPD vor allem bei der Senioren- und Jugendarbeit noch mehr erreichen, zumal etliche Kandidaten der Stadtratsliste in sozialen Berufen oder Ehrenämtern tätig seien.

Unternehmen und Projekte in Pressath

Gute Nachrichten gebe es wieder von ortsansässigen Unternehmen: So planten der Autoteilevertrieb ATP und der Augenlasergeräte-Hersteller Wavelight, in Pressath zentrale Unternehmensstandorte für das Europageschäft zu schaffen, die Anlagenbaufirma Schleicher baue an einem Forschungszentrum. Ebenfalls ein Ausdruck sozialen Bewusstseins seien kleine Initiativen zur Ortsbildverschönerung wie das lange Zeit von der CSU kritisierte, mittlerweile bei der Bevölkerung als Treff- und Ruhepunkt beliebte „Obstgärtchen“ oder die Blumenkästen und -beete, die Bernhard Stangl den Spitznamen „Blumen-Bernhard“ eingebracht hätten: „Die Bürger wissen den Blumenschmuck zu schätzen – da nehme ich diesen Spitznamen gern an.“

Debatte um Stadtplatz und gemeinsames Miteinander

Nicht nachvollziehen könne Stangl den CSU-Vorstoß für eine Verschiebung und sogar Verlagerung des Stadtplatzausbaus: „Wir haben im Stadtrat beschlossen, dieses Projekt in der Reinwaldstraße mit Priorität eins umzusetzen, die Regierung hat Fördermittel für den Abbruch der beiden Linshäuser bewilligt unter der Bedingung, dass das Stadtplatzprojekt dort zügig fortgeführt wird. Eine Verschiebung könnte zur Folge haben, dass wir Zuschüsse zurückzahlen müssen.“ Für die Zukunft wünschte sich Bernhard Stangl eine Kommunalpolitik, in der alle gemeinsam „Herz für Pressath“ bewiesen und persönliche Interessen hintanstellten.

Ortsvorsitzende Silke Tanner unterstrich, dass die Pressather SPD mit einer „gut generationengemischten“ Stadtratsliste zur Kommunalwahl antrete. Leider habe man das Ziel einer vollen Geschlechterparität nicht erreicht. Sie dankte Bernhard Stangl für seine bisherige Arbeit, die auch vieles „hinter den Kulissen“ bewirkt habe, und verurteilte die anonymen Angriffe, denen er und seine Familie ausgesetzt gewesen seien.

OTH Amberg-Weiden
OTH Amberg-Weiden
Trotz der aufkommenden kalten Jahreszeit gibt sich die Pressather SPD heiter gestimmt. In der Nominierungsversammlung äußerten sich die “Genossen” zuversichtlich, das oberste Stadtamt verteidigen und ihre Position im Stadtrat stärken zu können. Foto: Bernhard Piegsa

Die Stadtratskandidaten

Unter dem Motto „Reden – bewegen – gestalten – weitermachen“ bewerben sich folgende Kandidaten der Pressather SPD um ein Stadtratsmandat:

  • 1. Bernhard Stangl;
  • 2. Silke Tanner;
  • 3. Hannes Spitaler;
  • 4. Sabine Eichermüller;
  • 5. Christopher Fritsch;
  • 6. Cornelia Spitaler;
  • 7. Manfred Götz;
  • 8. Jürgen Sommer;
  • 9. Kilian Heinl;
  • 10. Florian Eibl;
  • 11. Ludwig Spitaler;
  • 12. Radim Völkl;
  • 13. Helmut Bruhnke;
  • 14. Christian Mörtl;
  • 15. Bernhard Eichermüller;
  • 16. Gerhard Merkl.
  • Ersatzkandidaten: Uli Weigl; Hans Forster; Gülüzar Ay.

Die Liste wurde einstimmig angenommen.