Unternehmer fordern in Waldsassen wirtschaftsfreundlichere Politik

Unternehmer fordern in Waldsassen wirtschaftsfreundlichere Politik
In Waldsassen diskutierten gestern Unternehmer und Politik beim Nordoberpfälzer Wirtschaftstalk über die Lage des Mittelstands. Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger, Moderator Harald Rippl und Organisator Hubert Schicker begleiteten die Runde in der VR-Bank. Zudem brachten vier Unternehmer, laut OTV, ihre Sicht ein.
Blick auf die Wirtschaftslage in der Oberpfalz
Die Runde forderte mehr Wirtschaftsnähe in Politik, Verwaltung und Medien. Teilnehmer beschrieben Hemmnisse im Alltag der Betriebe.
Die beteiligten Unternehmer waren Patrick Kutzer vom Backhaus Kutzer, Marion Forster vom Liebensteiner Kartonagewerk, Josef Andritzky vom Bauunternehmen Kassecker und Bernhard Wolf, Vorstandssprecher der VR-Bank Nordoberpfalz. Sie brachten Erfahrungen aus unterschiedlichen Branchen ein und benannten ähnliche Sorgen.
Bürokratie und Investitionsklima
Die Teilnehmer kritisieren eine wachsende Bürokratie. Sie sehen übermäßige Auflagen und Regulierungen als Belastung für die Produktivität. Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger ging beispielhaft auf strenge Vorgaben im Umgang mit Leitern und auf zusätzliche Prüfpflichten in Betrieben ein.
Bernhard Wolf schilderte in der Bankpraxis große Vorsicht, sinkende Investitionen und weniger Neugründungen in der Nordoberpfalz. Er verwies auf die abschreckende Wirkung zahlreicher Insolvenzen der vergangenen Jahre. Die Zahlen des Landesamts für Statistik zeigen in Bayern den höchsten Stand an Insolvenzen seit zehn Jahren.
Reaktionen aus Politik und Unternehmen
Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger bekräftigte die Forderungen nach geringeren Steuern und nach Entlastungen für Beschäftigte. Weitere Stimmen aus der Runde mahnten mehr Verständnis aus der Politik an. Alle Unternehmer bekräftigten ihre Standorttreue zur Oberpfalz.




