Kliniken Nordoberpfalz planen laut Gewerkschaft jetzt bis zu 100 Entlassungen
Kliniken Nordoberpfalz planen laut Gewerkschaft jetzt bis zu 100 Entlassungen
Am Dienstag, 11. Juni, trafen sich Vertreter der KOMBA-Gewerkschaft (Sandy Klughardt, Anton König, Manfred Meßner und Bernhard Herzog) mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden der Kliniken Nordoberpfalz AG, Weidens Oberbürgermeister Jens Meyer zu einem Gespräch über den geplanten Stellenabbau bei der Kliniken Nordoberpfalz AG.
Davon soll vor allem die Verwaltung im Klinikum Weiden und die Zentralen Dienste Weiden betroffen sein. Dagegen sind laut Anton König im Pflegebereich keine Entlassungen geplant, „was angesichts des Personalmangels auch verwunderlich gewesen wäre“.
„Massiver Stellenabbau bereitet große Sorgen“
„Der KOMBA-Gewerkschaft liegen der Interessenausgleich und der Sozialplan vor, die im
Rahmen des Restrukturierungskonzepts für die KNO notwendig geworden sind“, heißt es in der Mitteilung der Gewerkschaft. Dieses Konzept, auf dem auch die Finanzierungsvereinbarung mit den drei Trägern, der Stadt Weiden und der Landkreise Neustadt/WN und Tirschenreuth aufgebaut sei, sehe einen erheblichen Stellenabbau vor.
„Dieser massive Stellenabbau bereitet uns große Sorgen. Das Klinikum Weiden ist der
größte Akutversorger in einer Region mit über 250.000 Menschen und muss daher weiter
gestärkt, statt geschwächt werden“, schreibt KOMBA.
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[Update] Bis zu 60 Entlassungen bei Kliniken Nordoberpfalz
Weiden. Bei den Kliniken Nordoberpfalz stehen Kündigungen bevor. Der Kliniksprecher nennt die Zahl 50 bis 60 bis Ende des Jahres. Dem Betriebsrat ist vorsorglich eine Massenentlassungs-Anzeige (ab 30 Mitarbeitern in 30 Tagen) vorgelegt worden.
Falsche Zahlen unter Zeitdruck?
Das Restrukturierungskonzept wurde von einer Beraterfirma erstellt. Diese habe den Stellenabbau vorgeschlagen und in das Konzept aufgenommen. „Bis heute ist uns unverständlich, wie es zu diesen hohen Zahlen gekommen ist. Wurde das Konzept unter Zeitdruck wirklich korrekt erstellt? Oder wurden falsche Zahlen bei der Personalbemessung verwendet?“, fragen sich die Gewerkschafter.
Bei einem Krankenhaus dürften nicht nur wirtschaftliche Aspekte im Vordergrund stehen. Es müsse vor allem der Erhalt und die Qualität des gut funktionierenden Klinikums mit seinem engagierten und gut ausgebildeten Personal gewährleistet bleiben.
Übernahme in Kommunalverwaltungen?
Ein weiteres wichtiges Anliegen sei, dass die Kliniken Nordoberpfalz AG auch in Zukunft in kommunaler Hand bleiben. „Um den gekündigten Kolleginnen und Kollegen zu helfen, haben wir OB Jens Meyer vorgeschlagen, dass die von der KNO gekündigten Mitarbeiter bevorzugt auf freie Stellen in den Kommunalverwaltungen der Stadt Weiden sowie den Landkreisen Neustadt/WN und Tirschenreuth übernommen werden.
Jens Meyer hat zugesichert, dieses Anliegen mit seinen Kollegen aus Neustadt/WN und Tirschenreuth zu besprechen“, schließt die Meldung.

Zehn Wochen Notfallambulanz: Kliniken Nordoberpfalz ziehen erste Bilanz
Tirschenreuth. Der Aufschrei war groß, als das Krankenhaus Tirschenreuth auch noch seine Notaufnahme hergeben musste. Stattdessen wurde eine Notfallambulanz eingerichtet. Und die arbeitet, allen Unkenrufen zum Trotz, gut.




