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1:7-Niederlage - die Fans feiern die Blue Devils trotzdem

Weiden. Trotz der deutlichen Niederlage gab es stehende Ovationen für eine starke Hauptrunde der Blue Devils.

1:7-Niederlage - die Fans feiern die Blue Devils trotzdem

Einmal durften die Blue Devils mit ihren Fans jubeln. Foto: Christian Kaminski

Die wichtigste Nachricht an diesem vorletzten Spieltag der Hauptrunde kam bereits am Nachmittag, als die Verantwortlichen der Blue Devils Weiden verkündeten, dass der Verein gerettet ist.

Blue-Devils-Märchen: The Birch Group will Eishockey-Standort Weiden weiterentwickeln

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Weiden. Nach 6 Wochen intensiven Verhandlungen ist die Kuh nicht nur vom Eis: „Wir erleben gerade ein Märchen“, freut sich Blue-Devils-Geschäftsführer Franz Vodermeier. Die Eishockey-verrückten Nordamerikaner von The Birch Group wollen den Standort Weiden nach vorne pushen.

Line-up wieder stark dezimiert

So konnte das Team von Trainer Sebastian Buchwieser diesmal ohne Existenzdruck frei aufspielen, auch wenn wieder eine stark dezimierte Mannschaft auf dem Eis der Hans-Schröpf-Arena stand. Mit wieder einmal nur drei Reihen wollte man gegen den Favoriten und Tabellenzweiten aus Kassel den ersten Sieg einfahren.

Dreimal stand man sich bisher gegenüber und dreimal waren die Hessen die Sieger. Besonders im Heimspiel gegen den klaren Meisterschaftsfavoriten hatten die Oberpfälzer keine Chancen. „Kassel ist die stärkste Mannschaft in dieser Liga“, stellte Sebastian Buchwieser vor dem Spiel klar fest.

Bärenstarke Gäste mit vier Treffern

Der Aufstiegsfavorit aus Kassel startete erwartungsgemäß mit schnellen Vorstößen und ging nach zwei Spielminuten in Führung. Auch weiterhin ging es in Richtung des Weidener Gehäuses und diese mussten kurz darauf in Unterzahl spielen. Hier dauerte es nicht lange und nach einem schönen Spielzug stand es 2:0 für die Gäste. Weiden wurde bereits im Spielaufbau gestört und kamen so nicht nach vorne. Die Blue Devils hatten dann zumindest eine kleine Tormöglichkeit, dennoch hatte Kassel alles weiterhin im Griff und bestimmte die Partie.

Die wenigen Schüsse auf das Gäste-Gehäuse entschärfte der ehemalige NHL-Keeper Chris Gibson sicher. Als die Blue Devils mehr nach vorne kamen, wurden sie hinten mit dem 3:0 bestraft. Elias Pul hatte dann die große Chance zum ersten Weidener Treffer. Die wurde vergeben, dafür musste Felix Noack auf der Gegenseite zum vierten Mal hinter sich greifen.

Der Favorit gibt nicht nach

Auch im Mitteldrittel ging es zunächst nur in eine Richtung. Die Verteidigung der Blue Devils und Torwart Noack versuchten, den nächsten Gegentreffer zu verhindern. Das erste Powerplay für die Blue Devils gegen das Team mit dem stärksten Unterzahlspiel der DEL2 dauerte nicht lange an, denn kurz darauf musste auch ein Devil auf die Strafbank. Bei vier gegen vier ereignete sich nichts, auch weil die Huskies ein bisschen zurücksteckten – allerdings nur kurz, denn als beide Mannschaften wieder komplett waren, schlugen die Hessen wieder zu. Trotzdem gab es im zweiten Drittel noch Jubel im Stadion, als Tyler Ward nach schönem Spielzug zum ersten Mal einnetzte.

VGN Nürnberg – Phase1
VGN Nürnberg – Phase1

In Unterzahl ging es danach für die Blue Devils weiter. Zunächst glänzte Keeper Noack mit guten Paraden, ehe es zum sechsten Mal im Netz einschlug. Kassel gab danach noch einmal Vollgas und Tristan Keck erzielte mit seinem dritten Tor in diesem Spiel den Hattrick. „Wir müssen einfaches Hockey spielen und wieder zurück zu den Basics kommen“, so Weidens Neuzugang Matthew Sredl in der zweiten Drittelpause.

Ruhiges letztes Drittel

Das Spiel war damit schon vor dem letzten Drittel entschieden, aber die Gäste ließen nicht nach. Aber auch die Blue Devils wollten ihren Fans im letzten Heimspiel der Hauptrunde noch etwas zeigen. So ergab sich ein offenes Schlussdrittel mit Torchancen auf beiden Seiten. Dennoch waren die Huskies weiterhin überlegen und schnürten die Blue Devils teilweise ein. Eine Strafzeit unterbrach dann den Angriffsschwung, aber die Gastgeber taten sich auch hier schwer, Chancen zu kreieren. Kurz durften dann die Weidener sogar 5 gegen 3 spielen, aber auch hier und in der folgenden 5-gegen-4-Überzahl sprang kein Treffer mehr heraus. Kassel spielte es ruhig herunter und siegte am Ende hochverdient mit 7:1.

Siebter Platz ist sicher

Erwähnenswert waren im gesamten Spiel die Fans der Blue Devils, die ihre Mannschaft unermüdlich feierten. Dies durften sie nach einer solchen Hauptrunde auch, denn der siebte Platz ist sicher und somit geht mit dem Heimvorteil am Mittwoch in die Pre-Playoffs.

Blue Devils Weiden – Kassel Huskies 1:7 (0:4/1:3/0:0)

Tore:

0:1 Turgeon (2.), 0:2 Keck (6.), 0:3 Kanninen (16.), 0:4 Keck (20.), 0:5 Mieszkowski ((31.), 1:5 Ward (34.), 1:6 Valenti (37.), 1:7 Keck (39.)

Strafzeiten:

6 – 6

Zuschauer:

2375