DEL-2 Saisoneröffnung: Zwischen Aufbruch und Bewährungsprobe – Weiden mittendrin

DEL-2 Saisoneröffnung: Zwischen Aufbruch und Bewährungsprobe – Weiden mittendrin
Am heutigen Dienstag fand in den Räumlichkeiten von SportEurope die offizielle Saisoneröffnungs-Pressekonferenz der DEL-2 statt. Neben René Rudorisch, dem Geschäftsführer der Liga, standen Uwe Krupp (EV Landshut), Gregor Rustige (Geschäftsführer Bietigheim Steelers), Rick Amann (Düsseldorfer EG) sowie Felix Bick (Krefeld Pinguine) Rede und Antwort. Ein besonderes Augenmerk fiel dabei auch auf die Blue Devils Weiden, die als Aufsteiger der Vorsaison nun ihr zweites Jahr in der zweithöchsten deutschen Spielklasse bestreiten.
Liga mit Rückenwind
René Rudorisch machte deutlich, wie sehr die DEL-2 in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen hat. Mit durchschnittlich 3.200 Zuschauern pro Spiel gilt die Liga inzwischen als die zuschauerstärkste Eishockey-Zweitliga Europas. Das wirtschaftliche Fundament der Clubs liegt bei rund 70 Millionen Euro. Laut Rudorisch sei es vor allem das System von Auf- und Abstieg, das den Vereinen eine klare Perspektive gibt und für sportlichen Wettbewerb sorgt. Die Saison werde hart umkämpft sein, versprach der Geschäftsführer. Am Regelwerk ändere sich nur wenig. Kleinere Anpassungen wie die Rückkehrmöglichkeit des Goalies in der Overtime, wenn er zuvor für einen zusätzlichen Feldspieler Platz gemacht hatte, sollen den Spielfluss noch attraktiver machen.
Einschätzungen der Trainer und Spieler
Uwe Krupp, Trainer des EV Landshut, betonte die Ausgeglichenheit der Liga. Während Düsseldorf, Krefeld und Kassel als Favoriten gelten, seien auch andere Teams stark aufgestellt. Besonders freue er sich auf die Derbys. Rick Amann von der DEG sprach offen an, dass sein Club den Abstieg verdient habe. Nun wolle man die Herausforderung annehmen, als Flaggschiff der DEL-2 direkt wieder anzugreifen. Der Kader sei noch nicht komplett, es würden weitere Spieler beobachtet und gegebenenfalls verpflichtet. Felix Bick, von den Krefeld Pinguine, hob die positive Entwicklung der DEL-2 hervor und blickte mit Spannung auf die Derbys gegen Düsseldorf, die seiner Meinung nach für ausverkaufte Arenen sorgen werden. Auch Gregor Rustige, Geschäftsführer der Bietigheim Steelers, zeigte sich zuversichtlich. Sein Team wolle nach dem Aufstieg aus der Oberliga mit Demut an die Saison herangehen, dabei aber unbedingt die Klasse halten.
Weiden vor der zweiten DEL-2-Saison
Für die Blue Devils Weiden ist die kommende Spielzeit eine Bewährungsprobe. Der Club konnte sich im ersten Jahr nach dem Aufstieg überraschend gut behaupten und belegte in der Hauptrunde Rang sieben. Während die Weidner in den Pre-Playoffs gegen Bad Nauheim noch die Nase vorne hatten, war in den Playoffs später gegen Krefeld Endstation. Dennoch hat die Mannschaft bewiesen, dass sie konkurrenzfähig ist, trotz der großen finanziellen Schwierigkeiten in der letzten Saison. Mit dem neuen Gesellschafter im Rücken gilt es nun, den Klassenerhalt frühzeitig zu sichern und womöglich den Schritt Richtung Playoffs zu schaffen. Die Hans-Schröpf-Arena mit ihren 2.560 Plätzen gehört zwar zu den kleineren Spielstätten der Liga, dennoch liegt der Zuschauerschnitt bei Heimspielen stabil bei über 2.200 Besuchern. Für die wirtschaftliche Basis ist eine möglichst hohe Auslastung entscheidend, gerade weil Weiden in der Vergangenheit mit finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen hatte.
Sportlich setzt man auf eine Mischung aus Kontinuität und Verstärkung. “Alte Hasen” und neue Importspieler sollen die Mannschaft stabilisieren und gleichzeitig für frische Impulse sorgen. Ob es reicht, in dieser Saison noch weiter vorzustoßen, wird vor allem von der Konstanz abhängen, die das Team über die lange Hauptrunde aufbringen kann. Klar ist: Im zweiten Jahr der DEL-2 wird die Latte nicht niedriger hängen, sondern noch ein Stück höher.
Fazit
Die DEL-2 startet mit viel Selbstbewusstsein in ihre 13. Saison. Mehr Zuschauer, steigende Wirtschaftskraft und eine enorme sportliche Dichte versprechen spannende Monate. Für Weiden bedeutet das eine große Chance, sich dauerhaft in der Liga zu etablieren. Ob die Blue Devils dabei den nächsten Schritt machen können oder zunächst nur den Klassenerhalt ins Auge fassen, wird sich zeigen. Für Fans, Spieler und Verantwortliche ist jedoch schon jetzt klar: Die Saison 2025/26 verspricht packende Duelle, intensive Derbys und vielleicht auch die eine oder andere Überraschung aus der Oberpfalz.




