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Sensationelles Spiel der Blue Devils wird mit einem Punkt belohnt

Weiden. Weidener geben niemals auf, so auch nicht beim Auswärtsspiel in Rosenheim, als man nach dem Rückschlag kurz vor Spielende doch noch einmal zurückkam.

Sensationelles Spiel der Blue Devils wird mit einem Punkt belohnt

Einige der Wenigen, die noch auf Seiten der Mannschaft fit waren: Neal Samanski. Foto: Christian Kaminski

Mit einem Rumpfteam reisten die Blue Devils Weiden am Freitagabend nach Rosenheim. Eigentlich wollten die Verantwortlichen aus Weiden die Begegnung verlegen lassen, doch die Oberbayern stimmten dem nicht zu. Insgesamt fehlten 14 Stammspieler. So standen zu Beginn nur acht Spieler aus dem letzten Ligaspiel vom Sonntag gegen Düsseldorf auf dem Eis. Dazu kamen Alex-Olivier Voyer, Matthias Pischoff, Maximilian Oswald, Maxim Scholl und Eden-Angelus Hofvenberg als fünf Neuzugänge beziehungsweise Förderlizenzspieler.

Außerdem unterstützte Ralf Herbst als alter Hase in der Verteidigung, um die übriggebliebenen vier Defender zu entlasten. Im Tor startete Simon Wolf. Rosenheim bot vier nahezu komplette Reihen auf und ging damit als Favorit in die Begegnung. Zudem präsentierten sich die Starbulls mit vier Siegen aus fünf Spielen als Tabellenfünfter in starker Form.

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Die Blue Devils setzten das erste Ausrufezeichen

Luca Gläser ging mit Alex-Olivier Voyer und Tom Schwarz in der ersten Reihe an den Start. Gleich danach setzte er den ersten Torschuss auf das Gehäuse von Christopher Kolarz im Rosenheimer Tor. Weiden stand defensiv kompakt und suchte den Erfolg über Konter – ein Ansatz, der zum klaren Playoff-Ziel im zweiten DEL2-Jahr passte. Gleichzeitig hatte Simon Wolf im Kasten der Blue Devils von Beginn an reichlich zu tun. Dann kassierten die Starbulls die erste Strafzeit der Partie, wodurch Weiden zu einigen guten Abschlüssen kam. Kurz darauf musste jedoch auch Gläser in die Kühlbox, womit das Überzahlspiel verpuffte.

Nach dem Powerbreak drückten die Starbulls, zuletzt vier Siege aus fünf, weiter nach vorn, doch die Weidener Defensive hielt stand. Im Chancenvergleich lagen die Gäste bis dahin sogar vorne. Schließlich lief Gläser einen schnellen Konter und verwandelte eiskalt zur Führung. Diese hielt dank einer sehr starken Vorstellung bis zur ersten Pausensirene. “Eishockey dauert 60 Minuten, und genauso müssen wir jetzt weiter machen,“ so Luca Gläser im Pauseninterview.

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Rosenheim trifft, Weiden jedoch weiter gut im Spiel

Direkt nach Wiederbeginn hatte Luca Gläser die erste Chance. Die Starbulls wirkten jetzt jedoch wacher und aggressiver. Nach einem Wechselfehler der Blue Devils kassierten die Oberpfälzer eine Bankstrafe und spielten in Unterzahl. Rosenheim erhöhte den Druck und prüfte Simon Wolf mehrfach, doch Wolf und seine Verteidiger hielten sicher. Kurz darauf verpassten Maximilian Oswald und Fabian Voit den möglichen zweiten Treffer. Anschließend wanderte ein Rosenheimer auf die Strafbank. Das Weidener Powerplay brachte nichts ein, und die Starbulls rannten sofort wieder an.

In der 33. Minute traf Charlie Sarault zum 1:1 und feierte sein erstes Saisontor, der „Teddy Bear Toss“ folgte umgehend. Kurz darauf kassierten die Weidner die nächste Strafe, dennoch erspielte Rosenheim vor Wolf kaum klare Abschlüsse und die Blue Devils überstanden die Sequenz. Gleich im Anschluss durften die Oberpfälzer erneut in Überzahl ran, doch der Torjubel blieb aus. Beide Teams nahmen das 1:1 mit in die zweite Drittelpause.

VGN Nürnberg – Phase1
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Drama im Schlussdrittel

Die Blue Devils eröffneten das Schlussdrittel mit der ersten Chance, doch kurz darauf kassierte Alex-Olivier Voyer eine Strafzeit. Rosenheim drängte in Überzahl auf die Führung, brachte die Scheibe aber zu selten gefährlich aufs Tor, und Weiden befreite sich souverän. Danach verflachte die Partie ohne große Torgefahr. In der Defensive stand Weiden kompakt und fand in Simon Wolf einen ruhigen Rückhalt. Vor dem Powerbreak kassierten beide Teams noch Strafen. Glück hatten die Oberpfälzer, als Maximilian Vollmayer nur den Pfosten traf. Nun bekam auch Ralf Herbst Eiszeit, weil die Blue Devils fast ausschließlich verteidigten.

Einige Konter setzten kurze Entlastung, führten jedoch meist zu schnellen Scheibenverlusten. So liefen die Minuten herunter, und die Blue Devils kämpften unermüdlich. Knapp zwei Minuten vor Ende der regulären Spielzeit nahm Sebastian Buchwieser seine Auszeit, um seinen wenigen Spielern Luft zu verschaffen. Trotzdem schlugen die Starbulls 48 Sekunden vor Schluss zum 2:1 zu. Weiden gab nicht auf: Nur Sekunden später stellte Alex-Olivier Voyer mit dem Ausgleich die Uhr wieder auf null.

Zusatzpunkt in der Verlängerung für die Starbulls

In der anschließenden Overtime drängten die Gastgeber, die Starbulls Rosenheim, meist nach vorn. Die Blue Devils Weiden hielten mit allen Mitteln dagegen und warfen sich in die Schüsse. Eine Minute vor dem Ende der Verlängerung sicherten sich die Starbulls den Zusatzpunkt. Weidens Neuzugang Matthias Pischoff meinte nach dem Spiel: “Wir haben uns heute den Arsch aufgerissen und uns den Punkt verdient.”

DEL2, 25. Spieltag

Starbulls Rosenheim – Blue Devils Weiden 3:2 n.V. (0:1/1:0/1:1/1:0)

Tore: 0:1 L. Gläser (15:13), 1:1 C. Sarault (32:09), 2:1 D. Tiffels (59:11), 2:2 A. Voyer (59:37), 3:2 M. Adam (63:28)

Schüsse:

38 – 21

Strafen:

10 -12

Zuschauer:

4073