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Kreisliga Nord: Vier Partien mit großem Unterhaltungswert

Nordoberpfalz. Drei Begegnungen am 15. Spieltag fielen den schlechten Platzverhältnissen zum Opfer. Doch die restlichen Partien hatten es in sich.

Kreisliga Nord: Vier Partien mit großem Unterhaltungswert

In Kohlberg jubelten am Ende die Gäste aus Rothenstadt. Foto: Rainer Rosenau

Kreisliga Nord, 15. Spieltag

Sonntag, 02.11.2025

TSV Erbendorf – SpVgg Trabitz 0:3 (0:2)

Im Hinspiel waren die Gastgeber im Duell gegen die SpVgg Trabitz noch ebenbürtig und mussten erst durch einen umstrittenen Handelfmeter die Niederlage hinnehmen. Am Sonntagnachmittag konnte der TSV diese Leistung nicht mehr zeigen. Dies sah auch der verletzte Spielertrainer Benjamin Scheidler so. „Im Spiel gegen Trabitz hat heute von Anfang an die Überzeugung gefehlt, auch gegen die Topmannschaften der Liga bestehen zu können.“ So gingen die Gäste in der 21. Spielminute durch Dominik Zawal in Führung. „Wir haben heute alles vermissen lassen, was es braucht, um ein Spiel zu gewinnen“, so Scheidler. Noch vor dem Pausenpfiff erhöhte Aboubakari Kassoum auf 2:0 für den Tabellenzweiten. Und Gästetrainer Thomas Baier war natürlich sehr zufrieden. „Das war heute wieder ein Spiel nach meinem Geschmack und vor allem ein Fest für unsere treuen Fans. In der 1. Halbzeit hat mein Team als geschlossene Einheit mit Herzblut und Leidenschaft agiert und Erbendorf phänomenal bespielt. Das war Kollektivarbeit auf den Punkt.“

Nach dem Seitenwechsel versuchte Erbendorf zwar heranzukommen, wurde jedoch immer wieder daran gehindert, und mit dem dritten Treffer von Ludwig Tannhäuser in der 68. Spielminute war das Spiel entschieden. Baier dazu: „In der 2. Halbzeit haben wir dem erwarteten Druck der ersten 15 Minuten glänzend standgehalten und dann mit dem ‚Lucky Punch‘ zum 3:0 den Deckel draufgemacht.“ Erbendorfs Übungsleiter gab am Ende auch zu: „Trabitz war heute sehr überzeugend und daher auch der verdiente Sieger. Nächste Woche haben wir wieder die Möglichkeit, es besser zu machen.“

SV Kohlberg/Röthenbach – VfB Rothenstadt 2:4 (1:1)

Für den Tabellenletzten aus Kohlberg soll es nicht sein, so Trainer Eugenio Wild. „Wir spielen die erste Halbzeit sehr gut gegen den Ball und erarbeiten uns Torchancen.“ So war auch der Führungstreffer durch Dominik Bredow zu diesem Zeitpunkt verdient. „Im Grunde haben wir eine Chance vor der Pause zugelassen, weil wir nach einem Freistoß für uns nicht hinter den Ball gekommen sind, und dann steht es 1:1.“ Diesen Treffer erzielte Julian Rost kurz vor der Halbzeitpause. Manuel Funk vom VfB Rothenstadt sieht die erste Hälfte ähnlich. „In der ersten Halbzeit haben wir bis zum 1:1 komplett geschlafen. Wir haben nicht das umgesetzt, was wir können, und konnten das wirklich starke Umschaltspiel des Gegners nicht unterbinden, obwohl wir wussten, dass dies eine der Stärken von Kohlberg ist.“

Die zweite Hälfte war dann genau andersherum. Rothenstadt hatte mehr vom Spiel und erzielte drei Tore hintereinander. Zweimal Nico Enders und wieder Rost schraubten das Ergebnis auf 4:1, ehe Bredow den zweiten Treffer für die Gastgeber erzielen konnte. „Nach der Pause zeigte sich ein anderes Spiel: Wir haben uns auf den tiefen Platz eingestellt und Kohlberg letztlich in die Knie gezwungen“, freute sich Funk nach dem Spiel. Und in Kohlberg: „In der zweiten Hälfte haben wir aufgehört, Fußball zu spielen, es war, als hätte uns jemand den Schalter umgelegt. Somit hat Rothenstadt am Ende die drei Punkte mitgenommen, weil sie es einfach mehr wollten. Man muss knallhart sagen: Es wurde in der Vergangenheit klar versäumt, das Team zu entwickeln und auf den Herrenfußball einzustellen. Das ist einfach zu wenig. Ich mache da der Mannschaft in keinster Weise einen Vorwurf. Wir bleiben dabei, uns weiterzuentwickeln, und blicken in die Zukunft, denn Potenzial besteht definitiv. Dass sie in vier Wochen das nicht aufholen können, was die letzten Monate nicht stattgefunden hat, ist auch klar.”

SC Kirchenthumbach – TSV Reuth 0:1 (0:0)

„Eine sehr bittere Pille, die wir schlucken müssen“, so die Aussage von Marcel Lohner vom SC Kirchenthumbach. „Unser aufopferungsvoller Kampf wurde in einem Spiel, in dem der Gegner zwar mehr Ballbesitz hatte, es jedoch gute Chancen auf beiden Seiten gab, leider nicht belohnt.“ So spielte die Heimmannschaft in der 1. Hälfte gut auf und erarbeitete sich gute Möglichkeiten, diese wurden jedoch vergeben. Reuths Spielertrainer Thomas Wildenauer dazu: „Heute hatten wir in den ersten fünf Minuten noch leichte Probleme, ins Spiel zu finden. Aber anschließend haben wir uns an den schwer bespielbaren Platz gewöhnt und das Heft in die Hand genommen.“ Doch auch Reuth erzielte nach 45 Minuten keinen Treffer. So ging es torlos in die Halbzeitpause.

Nach dem Seitenwechsel war es dann SC-Stürmer Yannick Gutte, der allein auf das gegnerische Tor zulief, jedoch durch ein unfaires Einsteigen von Martin Bächer kurz vor der Strafraumgrenze gestoppt wurde. „Zwar gab es den berechtigten Platzverweis, jedoch können wir uns davon am Ende auch nichts kaufen“, so Lohner. So verteidigten die Gäste zunächst, ehe sie einen Konter dann doch zum Siegtreffer nutzen konnten. Fabian Höcht traf in der 78. Spielminute zum Siegtreffer für den TSV. „Uns ärgert das heutige Spiel und wir wollen unbedingt eine Reaktion zeigen. Ob der ein oder andere von unserer langen Verletztenliste noch vor der Winterpause zurückkehren wird, bleibt abzuwarten.“ Und Wildenauer meinte nach dem Spiel noch: „Über das ganze Spiel gesehen hatten wir die besseren Chancen, mehr Spielanteile und haben dadurch verdient gewonnen.“

OTH Amberg-Weiden
OTH Amberg-Weiden
FC Tremmersdorf-Speinshart – SV TuS/DJK Grafenwöhr 1:2 (1:0)

Es war das erwartete Derby vor über 300 Zuschauern bei Regen und tiefem Boden. Das Hinspiel konnte Grafenwöhr mit einem Treffer in der Schlussminute entscheiden und so sollte es auch am Sonntag kommen. Die Gastgeber waren zunächst die bessere Mannschaft und kamen immer wieder gefährlich vor das Tor von Grafenwöhr. Vor allem über die rechte Seite wurden Möglichkeiten herausgespielt. „Tremmersdorf hat in der ersten Hälfte mehr investiert, haben mehr Zweikämpfe gewonnen und die Torchancen gehabt“, so Grafenwöhrs Trainer Turan Bafra nach dem Spiel. Den Führungstreffer erzielten dann der FCT nach einer schönen Freistoßkombination, die am Ende Patrick Dittner vollendete. Die Partie hatte auch bereits in den ersten 45 Minuten alles, was ein Derby braucht.

Nach dem Seitenwechsel hatte Tremmersdorf bereits nach 10 Sekunden die Möglichkeit, die Führung auszubauen, doch Grafenwöhrs Torwart Dominik Hofmann reagierte glänzend. Doch nun übernahmen die Gäste das Spiel und drängten auf den Ausgleich, der dann mit einem Sonntagsschuss von Alexander Dobmann in der 49. Spielminute fiel. „Die zweite Halbzeit geht klar an Grafenwöhr, meinem Team sind am Ende einfach die Körner ausgegangen“, sieht es FCT-Trainer Robert Schäffler nach der Begegnung ehrlich. „Grafenwöhr konnte von der Bank mehr nachlegen.“ Und wieder war es die Nachspielzeit, indem Grafenwöhr zuschlug. Ben Beer konnte den vielumjubelten Siegtreffer für die Gäste erzielen. „Aufgrund der 2. Halbzeit geht die Niederlage so in Ordnung, auch wenn es weh tut“, so Schäffler. Und Turan Bafra zum Schluss: „Wir wollten heute einfach den Sieg und dies zeigt den Charakter der Mannschaft.“

Wegen der schlechten Platzverhältnisse sind die Begegnungen

ASV Haidenaab – FC Vorbach

SC Eschenbach – TSV Eslarn

SV Kulmain – SV 08 Auerbach

ausgefallen.

Kreisliga Nord

Weitere Infos gibt es auf den Seiten des BFV.