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SV Etzenricht: Endlich wieder Landesliga ...

Etzenricht. Meisterschaft und Rückkehr in die Landesliga sind für den SVE seit Sonntag fix. Bei zwei noch anstehenden Terminen, sieben Punkten Abstand zu der SpVgg Weiden II und zehn auf den FC Wernberg.

Etzenricht. Meisterschaft und Rückkehr in die Landesliga sind für den SVE seit Sonntag fix. Bei zwei noch anstehenden Terminen, sieben Punkten Abstand zu der SpVgg Weiden II und zehn auf den FC Wernberg.
Noah Scheler traf vergangene Woche sowohl gegen Grafenwöhr als auch gegen Vohenstrauß, dazu im Hinspiel in Schnaittenbach. Foto: Rudi Walberer

SV Etzenricht: Endlich wieder Landesliga ...

Samstag zur Standardanstoßzeit um 16 Uhr steht nun noch das letzte Heimspiel auf dem Programm. Gegner ist der bislang sieglose, als Absteiger fest stehende TuS Schnaittenbach. Nach einjährigem Intermezzo ist die Bezirksliga für den TuS Vergangenheit, die Situation wird durch eine breit angelegte Fluktuation noch bitterer für den Verein. Als Andy Wendl und seine Elf sich in der Vorrunde in Schnaittenbach mit einem 2:2 begnügen mussten, erschienen die Möglichkeiten für TuS-Spielertrainer Ralph Egeter und den Aufsteiger noch aussichtsreich. Etzenricht schwächelte genau in dieser Phase im Oktober, leistete sich vor diesem Remis gegen den TuS zwei Heimniederlagen gegen Vohenstrauß und Amberg, geriet in eine sportliche Delle. Der Durchhänger wurde Zug um Zug korrigiert, bei der Egeter-Elf reichte es danach nur noch zu weiteren sechs Unentschieden.

Natürlich wollen sich Kapitän Andy Koppmann und seine Kollegen von der Bezirksliga und den treuen Fans mit einem guten Eindruck in die Sommerpause abmelden. Der Doppelerfolg aus der Vorwoche mit dem durch das 4:0 gegen Grafenwöhr eingefahrenen Gewinn des Totocups und dem drei Tage später mit 4:1 gebuchten Auswärtssieg bei der SpVgg Vohenstrauß lassen einiges erwarten. Ebenso die glänzende Rückrunden-Statistik (10-3-0) mit dem Torverhältnis von 38:5.

Kondition war für die meisten Kicker auch jenseits des Spielfeldes bei der mehrtägigen Feier des Double-Erfolges gefragt. Meistermannschaft, Klubführung und Andy Wendl wünschen sich ein volles Haus am Samstag und der Trainer stellt die persönlichen Verbindungen zu Ralph Egeter und Teilen seiner Elf verbunden mit Wünschen für den Fortbestand des Nachbarvereins in den Vordergrund, wenn er sagt: „Auch wenn es in dem Spiel für beide Mannschaften um nichts mehr geht, wünschen wir uns sehr stark, in unserem letzten Heimspiel möglichst viele Leute zu sehen, die uns das ganze Jahr, sei es im Gedanken oder auch aktiv, begleitet haben. Wir als Mannschaft wollen uns natürlich auch in flüssiger Form bei allen bedanken, die uns in verschiedenster Weise unterstützt haben und hoffen auf ein schönes gemeinsames (Fußball-)fest und dass auch nach dem Spiel noch einige bleiben, um sich mit uns gemeinsam zu freuen. Dazu passt auch irgendwie dennoch der Gegner aus Schnaittenbach, mit dem ich starke persönliche Freundschaften verbinde, aber auch die Mannschaften sich in den letzten Jahren über die Winterpausen gut kennengelernt haben. Deswegen verfolgen wir die aktuelle Entwicklung des Vereins mit großer Betrübnis und wünschen Schnaittenbach von Herzen alles Gute für die Zukunft.“

Was vor 20 Jahren begann …

Das Mannschaftsfoto von 2005. Foto: Rudi Walberer

Für die Fans des SV Etzenricht und Statistiker ist mit Blick auf das Mannschaftsfoto von Mai 2005 aus dem Archiv eine Rückschau um rund zwei Jahrzehnte verbunden. Auf eine langfristig erfolgreiche Zeitspanne. Das abschließende Heimspiel beim erstem Aufstieg des SVE in die Landesliga nach der Saison 2005/2006 ging am 27. Mai über die Bühne

„Startrampe“ war damals die BOL, in der Etzenricht einige Jahre zuvor Trainer Georg Galbakiotis mit eine führende Rolle einnahm. Anfang Juni 2004 scheiterte die Elf in der Relegation in Vilzing mit einem 0:1 gegen Kirchdorf-Eppenschlag. In der Serie 2005/2006 klappte es endlich, allerdings mit Hochspannung verbunden bis zu diesem 27. Mai. Ein Remis gegen den 1. FC Rötz an diesem Tag hätte nicht gereicht, die Tabellenführung war final hauchdünn.

66 Punkte bedeuteten die BOL-Meisterschaft, dahinter gingen der SV Fortuna Regensburg und der TSV Kareth-Lappersdorf mit je 65 Zählern über die Ziellinie, die DJK Ammerthal wurde Vierter. Nach zähem Verlauf kommentierte Spielertrainer Christian Stadler: „Und dann haut der Ringler Christian einen Freistoß aus über 30 Metern in den Winkel, die ganze Saison hatte er es probiert, im letzten und entscheidenden Spiel hat es geklappt und das passte zu dieser Saison“.

Grammer Solar
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Stadler hatte Galbakiotis in der Serie als Spielertrainer abgelöst, Klaus Herrmann kehrte vom Wasserwerk in den Heimatklub zurück, Benny Scheidler kam aus Weiden, ebenso „Torwartegende“ Peter Romeis im Winter, aus den Junioren rückten die Talente Daniel Grüssner und Kushtrim Mehmeti nach, der „Stamm“ war ohnehin sportlich grundsolide. Ebenso das agile Funktionsteam mit Frantisek Puchmertl (Co-Trainer), Rudolf Beutner (Manager), und Marco Liebeskind (Betreuer). Dazu natürlich Manfred Herrmann als Motivator, Abteilungsleiter und als wichtige Konstante. Die Landesligazugehörigkeit belief sich auf 13 Jahre, davor und danach gehörte der SV Etzenricht rund 15 Jahre dem „Oberpfälzer Oberhaus“, der Bezirksliga und der BOL an, hat sich somit im Landkreis Neustadt/ WN eine außerordentliche und nachhaltige Position im Amateurfußball erworben, die Fahne für die Region hochgehalten.