Erzeugergemeinschaft stellt die Weichen für die Zukunft
Erzeugergemeinschaft stellt die Weichen für die Zukunft
Zum Start der Öko-Modellregion Steinwald im Jahr 2014 wünschten sich die Bio-Bauern eine regionale Vermarktung für ihre Rinder. Die Transportwege für die Tiere sollten kürzer werden und die Wertschöpfung sollte in der Region bleiben. Im Jahr 2019 gründete man die Erzeugergemeinschaft Öko-Rinder aus dem Steinwald e.V., die die Weichen für die weitere gemeinsame Vermarktung in der Zukunft stellt. Jetzt wurde in der Mitgliederversammlung die Vorstandschaft neu gewählt.
Eine bewährte Institution in der Region
Der Vorsitzende Johann Brunner, Bio-Mutterkuhhalter aus Eisersdorf, resümierte in seinem Bericht die vergangenen Jahre seit der Gründung der Erzeugergemeinschaft. „Unser Verein ist als Gemeinschaft zu einer bewährten Institution in der Region geworden“, stellte Brunner fest. Viele Veranstaltungen wurden realisiert, um bekannter zu werden: Bio-Hofführungen auf den Erzeugerbetrieben, Burger-Angrillen, Beteiligung an der Bio-Meile in der Steinwald-Allianz oder auf dem Waldhausfest.
Die gemeinsame Vermarktung steht auf drei Standbeinen: die Regionalvermarktung mit den mittlerweile acht Bio-Rindfleisch-Produkten, ein Onlinehofladen nach dem Cow-Sharing-Prinzip und eine Kooperation mit Naturland-Markt für die nordbayerische Vermarktung. „Die Direkt- und Regionalvermarktung durchlebt aktuell eine schwere Zeit, aber wir werden durch unsere Zusammenarbeit noch viel erreichen“, so Brunner.
Zufrieden mit dem Verkaufsergebnis
Günther Erhardt von der Öko-Modellregion Steinwald gab einen Bericht zu den Vermarktungszahlen ab. Über 140 Rinder konnten in diesem Jahr über die Erzeugergemeinschaft vermarktet werden und im Hinblick auf die sinkende Kaufkraft der Verbraucher könne man zufrieden sein mit diesem Ergebnis.
Die Regionalvermarktung über die 14 Verkaufsstellen in der Region blieb insgesamt auf gleichem Niveau. „Einbrüche gibt es nur bei den hochpreisigen Produkten, der Bio-Rindersalami und dem Bio-Rinderschinken, die jedoch mengenmäßig nur einen geringen Anteil haben“, so das Fazit. Das letzte Cow-Sharing-Angebot im November wurde dagegen sehr gut angenommen und das Bestellvolumen war so schnell wie noch nie erreicht.
Der Blick nach vorne
Einen Blick auf die Zukunft warf Öko-Modellregionsmanagerin Elisabeth Waldeck. Die Modellregion ist seit November in einer neuen Förderphase, in der projektbezogener gearbeitet wird. Neben zwei Projekten, die inhaltlich in die Richtung der Bio-Bewusstseinsbildung und der Biodiversität in der Steinwald-Allianz gehen, läuft auch ein Projekt zur Wertschöpfungskette Bio-Rindfleisch.
Damit soll in den nächsten Jahren die regionale Bio-Rindfleischvermarktung über die Erzeugergemeinschaft Öko-Rinder aus dem Steinwald auf eigene Beine gestellt werden und das Image der Bio-Rinderhaltung gestärkt werden. „Der Steinwälder Verbraucher sollen sich bewusst werden, dass die naturnahe schöne Landschaft nur erhalten bleiben kann, wenn Rinder da sind, die das Futter vom Grünland verwerten können“, so Waldeck.
Neuwahlen
Bei den Neuwahlen gab es mehrere Änderungen. Der Vorsitzende Johann Brunner übergab sein Amt an Stefan Koschta, Bio-Milchviehhalter aus Unterwappenöst. Brunner bleibt zweiter Vorsitzender. Zum dritten Vorsitzenden wurde Matthias Zahn aus Eiglasdorf gewählt und Simon Zeitler und Johannes Dötterl als Kassenprüfer im Amt bestätigt.
Beschlüsse
Die Mitgliederversammlung bestätigte weiterhin noch die Aufnahme eines ersten privaten Fördermitglieds. Im kommenden Jahr sollen die Themen Fördermitgliedschaften, Veranstaltungen und Erweiterung der Vermarktung weiterbearbeitet werden, unter anderem in einer Klausurtagung zu Beginn des Jahres.
Es bestand Einigkeit darüber, dass die Bio-Rinderhalter wieder Führungen und Aktionen für Interessierte auf ihren Höfen anbieten möchten und auch verstärkt die Relevanz von Rindern, Grünlanderhalt und Klimaschutz thematisieren möchten.




