Hundewelpen geschmuggelt

Pleystein. Waidhauser Bundespolizeifahnder wurden bei der Kontrolle eines Fahrzeuges an der A6 bei Pleystein mit viel Gewinsel und mitleiderregenden Blicken begrüßt. Allerdings nicht von den beiden türkischen Insassen, sondern von neun “illegalen” Passagieren.

Hundewelpen geschmuggelt Chihuahua
Eingepfercht in Kartons wurden die Hundewelpen transportiert. Angeblich als Geschenk für die beiden Kinder. Foto: Polizei

Es handelte sich um Hundewelpen (wahrscheinlich Chihuahua im Alter von sieben bis acht Wochen), die in zwei Pappschachteln nicht artgerecht aus Tschechien eingeführt worden waren. Nach Angaben des 41- und des 52-Jährigen hätten sie die Tiere für ihre beiden Kinder gekauft. “Ein Sohn soll fünf, die Tochter vier Hunde bekommen”, so die Lügengeschichte.

Die Herren konnten für die Tiere weder Impfausweise noch Heimtierpässe vorlegen. Dafür fanden die Beamten noch ein Kampfmesser mit 16 cm feststehender Klinge.

Nach Rücksprache mit dem Veterinäramt des Landratsamtes Neustadt/WN brachten die Bundespolizisten die Vierbeiner nach Weiden und übergaben sie dort dem Amt.

Nach Angaben dieser Behörde erwartet die beiden Türken, die die kleinen Hunde wahrscheinlich in Deutschland verhökern wollten, ein Bußgeld von 14.000 Euro nach dem Tiergesundheitsgesetz sowie zusätzliche Kosten für die Impfung und tierärztliche Untersuchung. Von der Bundespolizei flattert dann noch eine Anzeige wegen Verstößen gegen das Waffengesetz ins Haus.

[Update] Wie die Pressesprecherin Claudia Prößl auf Nachfrage von OberpfalzECHO erklärte, wurden die Welpen in das Tierheim nach Nürnberg gebracht. Dort gibt es eine extra Auffangstation für Hundewelpen. Dort müssen die Babys erst einmal einige Wochen in Quarantäne verbringen, bevor sie vermittelt werden können.

Hundewelpen geschmuggelt Chihuahua
Foto: Polizei
Hundewelpen geschmuggelt Chihuahua
Auch ein Messer hatten die beiden Männer dabei. Foto: Polizei

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