Genusspunkte
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Floß bereichert um historische Informationstafeln

Floß. Seit Ende April 2025 informieren drei neue historische Tafeln über den Bahnhof und den jüdischen Friedhof in Floß. Sie entstanden in Kooperation mit der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg.

Floß. Seit Ende April 2025 informieren drei neue historische Tafeln über den Bahnhof und den jüdischen Friedhof in Floß. Sie entstanden in Kooperation mit der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg.
Im Bild (von links): Bürgermeister Robert Lindner, Dr. Timo Saalmann, Prof. Dr. Jörg Skriebeleit, Annabelle Lienhart vor der Informationstafel am Jüdischen Friedhof. Foto: KZ-Gedenkstätte Flossenbürg

Floß bereichert um historische Informationstafeln

In Floß gibt es seit Ende April 2025 drei neue historische Informationstafeln, die Besucherinnen und Besuchern die Geschichte des Ortes näherbringen. Diese Tafeln markieren zwei bedeutsame historische Stätten: den Bahnhof Floß und den jüdischen Friedhof. Initiiert wurden diese Informationspunkte von Willi Meyer, der schon vor einigen Jahren die Idee dazu hatte.

Neue Einblicke in die Vergangenheit von Floß

Die beiden Tafeln am Bahnhof stehen direkt vor dem ehemaligen Bahnhofsgebäude an der Eisenbahnstraße. Sie befinden sich unmittelbar am „Bockl-Radweg“, der auf der Trasse der ehemaligen Bahnstrecke von Neustadt nach Eslarn verläuft. Eine Tafel bietet interessante Einblicke in die Geschichte des Bahnhofs Floß und die Bedeutung des Bahnverkehrs für die Region. Die andere Tafel geht auf die düsteren Kapitel der Geschichte ein und thematisiert die Häftlingstransporte ins Konzentrationslager Flossenbürg.

Die Informationstafeln am alten Bahnhof. Foto: KZ-Gedenkstätte Flossenbürg

Nicht weit entfernt, an der Flossenbürger Straße, erzählt eine weitere Informationstafel die wechselvolle Geschichte des jüdischen Friedhofs und seine Bedeutung für die jüdischen Gemeinden in der Region.

Die Entwicklung und Installation der Tafeln erfolgte in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Floß und der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg beziehungsweise der Stiftung Bayerische Gedenkstätten. Bereits im Jahr 2020 wurden am Standort der Synagoge zwei historische Tafeln platziert, die über die Synagoge selbst und die jüdische Gemeinde Floß informieren.

Engagement für historisches Bewusstsein

Das Projekt zeigt, wie wichtig das Engagement von Einzelpersonen und Organisationen für die Bewahrung und Vermittlung der Geschichte ist. Die neuen Informationstafeln ermöglichen es Einheimischen sowie Besuchern, sich mit der eigenen Vergangenheit auseinanderzusetzen und aus ihr zu lernen. Durch die verstärkte Sichtbarkeit dieser historisch bedeutenden Orte wird sowohl die lokale Geschichte als auch das Bewusstsein für die Schicksale der Menschen, die einst Teil dieser Geschichte waren, lebendiger.

Die Bemühungen der Gemeinde Floß, in Kooperation mit der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg und der Stiftung Bayerische Gedenkstätten, unterstreichen die Bedeutung des Erinnerns und des Gedenkens. Solche Projekte tragen dazu bei, die Erinnerung an die Vergangenheit wachzuhalten und die Bedeutung der Aufarbeitung historischer Ereignisse für zukünftige Generationen zu betonen.

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Prof. Dr. Jörg Skriebeleit vor den Informationstafeln am alten Bahnhof. Foto: KZ-Gedenkstätte Flossenbürg