Nachruf an Christa Hartwig
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Nachruf an Christa Hartwig
Leuchtenberg. Eine sehr große Trauergemeinde hat Christa Hartwig auf dem Leuchtenberger Friedhof zur letzten Ruhestätte begleitet. Mit 63 Jahren hat sie den Kampf gegen ihre schwere Krankheit verloren und ist in der Palliativstation im Klinikum in Weiden verstorben.
Von Sieglinde Schärtl
Beim Requiem in der Pfarrkirche St. Margareta hat Pfarrer Adam Nieciecki ausführlich von Christa Hartwigs Leben erzählt, ihrer Lebensfreunde, ihrer Herzlichkeit. „Wenn ein Mensch stirbt, stirbt auch ein Stück von unserer Welt und heute zeigt sich, dass ein großes Stück Welt stirbt”, so der Priester. Das zeige die übervolle Kirche und alle, die mit der Familie Abschied nehmen.
Selbst nach ihrer schlimmen Diagnose 2013 habe sich Christa niemals unterkriegen lassen. Sie hat in der Großküche im HPZ Irchenrieth gearbeitet – soweit es ihr möglich war bis zum Schluss. Sie war ehrenamtlich engagiert und hat sich um ihre Familie – vor allem auch um ihre drei Enkelkinder Luisa, Lukas und Laura gekümmert. Sie waren ihr ganzer Stolz.
Sie selbst war das dritte Kind der Wirtsleute Barbara und Johann Bauer, geboren ist sie am 21. September 1956 in Irchenrieth. Sie und ihre drei Brüder haben die Volksschule in Michldorf besucht, und sind dorthin alltäglich zu Fuß gekommen. Ihre Ausbildung zur Verkäuferin hat sie bei “Uhren Heinz” in Weiden gemacht – nebenbei hat sie ihre Eltern in der heimischen Wirtsstube unterstützt.
Familie und Freunde geben ihr Halt
1977 hat sie Josef Hartwig geheiratet und Leuchtenberg zu ihren Lebensmittelpunkt gemacht. Er war es auch, der seine Frau bei ihrer ausweglosen Krankheit unwahrscheinlich stark unterstützt hat, die schlimme Zeit mit ihr gemeinsam ausgehalten hat sich um die gemeinsamen Kinder Karin und Johannes kümmert.
Kreativ, einfallsreich, treu im Einsatz
Christa Hartwig hat sich früher um die Hausmeisterei der Grundschule und der Mehrzweckhalle in Leuchtenberg gekümmert und Schulkinder vor und nach dem Unterricht betreut. Auch ehrenamtlich war sie sehr aktiv und durch ihre Leidenschaft und ihren Humor sehr gefragt – außerdem ihre Koch- und Backkünste. Die hat sie gerne bei vielen Veranstaltungen beim Katholischen Frauenbund und der DJK-Gymnastikgruppe beim Turnen eingesetzt.
Montags hat sie selbst bis kurz vor ihrem Tod keine Kirchenchor-Probe als Sängerin verpasst – “Das Singen war ihr wichtig”, erzählt der Pfarrer. Frauenbund-Vorsitzende Maria Winter hat stellvertretend für den Frauenbund und den Kirchenchor Abschied genommen. Seit 1981 war die Verstorbene Mitglied beim Katholischen Frauenbund – 16 Jahre lang Vorsitzende: “Sie hat mit ihren Ideen den Frauenbund geprägt”, dankt Winter zum letzten Mal. Für ihren unermüdlichen Einsatz hat Christa auch die goldene Ehrennadel bekommen.
„Wir denken an die früheren beliebten Faschingsveranstaltungen, wo sie mit ihren Theateraufführungen und selbst gedichteten Stücken alle zum Lachen brachte“, erinnert sich Winter.
Bei der DJK-Gymnastikgruppe war Christa Hartwig 1986 sogar Gründungsmitglied, von 1987 bis 1991 außerdem Vizevorsitzende, später Beisitzerin, wie Vorsitzende Marga Schieder-Beierl erzählt. Sie lobte Christas Kreativität und ihren Einfallsreichtum, zum Beispiel bei der Gestaltung des Osterbrunnens oder ihr Basteltalent für den Weihnachtsmarkt. “Sie konnte einfach die Leute begeistern”, so Schieder mit einem „Vergelt`s Gott“.
Für die OWV sagte Vorsitzender Michl Schwabl „Servus liebe Christa“. Seit 2001 war sie ein gern gesehenes Mitglied. Alle Vorsitzenden sind Christas Wunsch gefolgt, statt Blumen als letzte Ehrerbietung eine Spende an die Palliativstation in Weiden zu überweisen. Die Trauermesse hat der Kirchenchor umrahmt, anschließend hat der Pfarrer den überaus langen Trauerzug samt Familie, Verwandten, Vereinsmitgliedern und vielen, vielen Freunden zum Friedhof geführt.




