Oberpfälzer Tannen stärken bayerisch-italienische Freundschaft in Eslarn

Oberpfälzer Tannen stärken bayerisch-italienische Freundschaft in Eslarn
Die Geschichte zwischen dem oberpfälzischen Christbaumverkäufer Thomas Bösl und dem italienischen Schuhfabrikanten Renato Cenedella begann eher zufällig. Inzwischen feiert die Freundschaft nach rund 25 Jahren sozusagen ihr silbernes Jubiläum.
Italienischer Stammkunde entdeckt Eslarner Tannenhof
Nicht nur in Italien ist der inzwischen 79-jährige Renato Cenedella aus Vigevano, südwestlich von Mailand gelegen, wegen seiner nach alter Tradition handgefertigten Schuhe bestens bekannt. Die italienische Metropole Mailand in der norditalienischen Lombardei ist weltweit eine Modemetropole und ein Shoppingparadies, besonders auch für Schuhmoden. Obwohl sich der 79-Jährige nach 50 Jahren aus der Schuhindustrie allmählich verabschieden möchte, vergisst er seinen Freund in Eslarn nicht und macht sich weiterhin auf die rund 700 Kilometer lange Reise in die Oberpfalz. Die Plantage am Eslarner Tannenhof entdeckte der Italiener zufällig auf der Fahrt nach Tschechien. So führte die Neugier zu einer festen Freundschaft.
In diesem Jahr konnte seine Frau erstmals nicht mitfahren, da ihre Mutter schwer erkrankt ist. Auch in diesem Jahr verband der Mailänder seine Geschäftsreise in die bayerische Hauptstadt München mit einem Abstecher zu seinem langjährigen Freund Thomas Bösl in die Oberpfalz. Der Schuhfabrikant ist begeistert von den sattgrünen Tannenbäumen und vermerkt seit 20 Jahren im Kalender zusätzlich zu der 500 Kilometer langen Anfahrt nach München die 200 Kilometer nach Eslarn. In den Jahren zuvor standen das Quartier beim ehemaligen „Kuch“ bei der Familie von Max Karl und die Weiterreise zu Geschäftsfreunden nach Prag auf dem Plan.
Traditioneller Besuch und Auswahl der Nordmanntannen
Nach der Suche nach zwei Nordmanntannen nahm sich Cenedella bei Bösl und seinem bewährten Team auch diesmal Zeit für eine Kaffeepause und eine gemütliche Unterhaltung. „Einer für das Geschäft und der andere für die Wohnung“, erklärte der Dauerkunde aus Italien beim Abschied in gutem Deutsch.
Eine besondere Dreingabe mit einem von der 23-jährigen Janine Krämer gebastelten Tannenwichtel gab es dann doch. „Ich bastle im Jahr rund 100 kleine, mittlere und große Tannenwichtel, und die begehrten Weihnachtsdekorationen gingen auf Vorbestellung buchstäblich wie die warmen Semmeln weg“, erzählte die junge Dame. Ein weiterer Wichtel ging von der Oberpfalz nach Oberbayern und ziert den Garten eines Wohnhauses südlich von München. Die Käuferin häkelte dem „grünen Wichtelfreund“ sogar eine Wollmütze.
Heimreise mit Christbäumen nach Italien
Nach einem netten Gespräch mit Thomas Bösl und seinem bewährten Team machte sich der Italiener mit seinem befreundeten Chauffeur selbstverständlich mit zwei ausgesuchten Tannen auf den Heimweg. „Wenn ich mehr Platz in meinem schwarzen Porsche Cayenne hätte, würde ich für meine Freunde weitere Christbäume mitnehmen“, fügte der Besucher aus der Lombardei an und düste mit seinem Freund in Richtung Süden.




