Reges Treiben auf der Burg Schellenberg
Reges Treiben auf der Burg Schellenberg
Regen hin, Regen her: Die Gemeinde als Veranstalter des Jubiläums „525 Jahre Erstürmung der Burg Schellenberg und 25-jähriges Partnerschafts-Jubiläum mit dem Markt Wirsberg“ hatte – vor allem dank des kommunalen Bauhofs – alles in der Hand. Ihm galt neben allen an den Festlichkeiten Beteiligten der besondere Dank des zweiten Bürgermeisters und Festleiters Rudolf Völkl.
Start mit dem Gottesdienst
Der Psalm „Lobe den Herrn, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat“, stellte der evangelische Pfarrer Wilfried Römischer im ökumenischen Gottesdienst mit Pfarrer John Subash Vincent in den Mittelpunkt seiner Predigt. Und im Hinblick auf die Partnerschaft zwischen Georgenberg und Wirsberg war Römischer sicher: „Sie kann man nicht verordnen, sie kann nur wachsen aus freien und offenen Begegnungen.“ Dabei erinnerte er auch an die historischen Verbindungen aus dem 15. Jahrhundert und sprach im Rahmen des Aufschwungs durch die Wirsberger von einer „Win-win-Situation für die Adelsfamilie und die Menschen hier“.
Neben der Geschichte um die Burg Schellenberg blickte Marina Hirnet an die im Mai 1998 „offizielle Versöhnung“ mit den Wirsbergern zurück, als sie die von Bürgermeister a.D. Alfred Schriml und dem inzwischen verstorbenen Ehrenbürger Johann Ermer initiierte Partnerschaft ansprach. Das Gebiet um den Schellenberg bezeichnete die Bürgermeisterin als beliebtes Wander- und Ausflugsziel.
Weiter gehts mit viel Musik
Die Blaskapelle Waldkirch unter der Leitung von Bernhard Träger hatte bereits die Eucharistiefeier mitgestaltet und erntete beim Frühschoppen viel Beifall. Nahtlos ging es musikalisch am frühen Nachmittag weiter. Perfekt zugeschnitten für das historische Fest war das Gastspiel der „Amici Musicae Antiquae“. Die Gruppe um Alois Meindl begeisterte mit Musik und Gesang aus dem Mittelalter, auch dank der Tänzerin Micaela.
“Die Sach so kürzlich zu End gebracht”
„Leider werden es immer weniger Zeitzeugen“, bedauerte Karl-Heinz Krüger. Das Wirsberger Marktgemeinderatsmitglied, unter anderem in Begleitung von Geschäftsleiterin Andrea Müller und einer Abordnung der Feuerwehr, erinnerte an viele Begegnungen und hoffte, „dass unsere Partnerschaft wieder mehr belebt wird“. An diese soll laut Hirnet – sowohl in Wirsberg als auch in Georgenberg – die an Krüger übergebene große Tafel hinweisen. Kreiert hat sie Georgenbergs Kunstmaler Reinhold Schultes.
„Das war der 12. Juli 1498, als der Hauptmann Konrad von Wirsberg voller Stolz berichten konnte, ‚die Sach so kürzlich zu End gebracht‘ zu haben“, hatte die Bürgermeisterin den Höhepunkt des Burgfestes bereits angekündigt. Oswald Hamann ließ inmitten der Burgruine die Geschichte vor 525 Jahren und davor aufleben, bevor die im tschechischen Tachov beheimatete Gruppe „Zlatý Grál“ (Goldener Kral) gemeinsam mit dem Theaterverein „Wir im Bärnauer Land“ mit Alfred Wolf die Erstürmung der Burg aufleben ließ. Bei dem großartigen Schauspiel krachten Kanonen, bis die Widersacher in Gefangenschaft genommen werden konnten.
21 Aussteller sorgten trotz des hin und wieder starken Regens für einen ganz besonderen Festtag. Auch die Kinder kamen nicht zu kurz, etwa am Stand des Naturparks Nördlicher Oberpfälzer Wald oder beim Schminken.













