Verkehrsfreigabe in Auerbach: Untere Vorstadt und Michelfelder Straße wieder frei

Verkehrsfreigabe in Auerbach: Untere Vorstadt und Michelfelder Straße wieder frei

Mit einem symbolischen Scherenschnitt hat Bürgermeister Joachim Neuß am Freitagvormittag gemeinsam mit Landschaftsarchitekt Klaus-Dieter Neumann, Florian Gradl vom Ingenieurbüro Lindschulte sowie Peter Weiß, Bauleiter der Firma Prösl, die Untere Vorstadt und die Michelfelder Straße wieder für den Verkehr freigegeben. Damit endet eine der anspruchsvollsten Baumaßnahmen der vergangenen Jahre im Stadtgebiet Auerbach.

Bereits im April 2024 hatte der erste von insgesamt drei Bauabschnitten begonnen, ehe im Mai 2025 die Arbeiten am zweiten Abschnitt folgten. Die Baustelle erstreckte sich in drei Teilbereiche – von der Kreuzung Degelsdorfer Straße bis zum Netto-Markt sowie weiter bis zum Klosterweg.

Große technische Herausforderungen

Wie Bürgermeister Neuß betonte, handelte es sich um eine „äußerst schwierige Baustelle“, da gleich zu Beginn unvorhergesehene Probleme ans Licht kamen. So waren nahezu alle Häuser entlang der Unteren Vorstadt von feuchten Kellerbereichen betroffen. In zwei Fällen zeigte sich, dass überhaupt keine Fundamente vorhanden waren. Diese Situation erforderte umfangreiche statische Sicherungen, bevor mit den eigentlichen Straßenarbeiten fortgefahren werden konnte.

Der zweite Bauabschnitt stellte die Verantwortlichen vor weitere Herausforderungen. Die Brücke über den ehemaligen Bergbach – ein Rundbogen-Bachdurchlass – erwies sich als statisch unzureichend und musste komplett erneuert werden. Zudem stürzte während der Arbeiten ein baufälliges Wohnhaus gegenüber dem Bürgerspital ein, was einen Teilabriss und erneute Planungsanpassungen notwendig machte.

Trotz all dieser Schwierigkeiten zeigt sich Neuß zufrieden: „Das Ergebnis ist sehr gut gelungen. Wir haben jetzt eine durchgängige und moderne Trasse vom Kellerberg über die Degelsdorfer Straße bis hin zur Rogner Kreuzung.“

Kosten und Abschlussarbeiten

Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf 1.897.847 Euro, wovon 1.020.000 Euro durch Fördermittel gedeckt wurden.

Ein letzter kurzer Eingriff steht noch bevor: Am Dienstag, 18. November, wird die Durchfahrt für rund zwei Stunden gesperrt, um die Asphaltkanten endgültig zu vergießen. Damit werden die Arbeiten vollständig abgeschlossen.

Mit der nun freigegebenen Verkehrsverbindung ist eines der wichtigsten Infrastrukturprojekte Auerbachs erfolgreich zum Abschluss gebracht – trotz aller Hindernisse.