Waidhaus feiert 160 Jahre Schützengeschichte

Waidhaus feiert 160 Jahre Schützengeschichte

◄►

Der Schützenverein 1864 Waidhaus feierte am Pfingstsonntag sein 160-jähriges Jubiläum. Anlass für den Schützenverein, zum Jubiläums- und Gauschießen des Sportschützengrenzgaues 1926 Vohenstrauß im März/April einzuladen und nachmittags am Festsonntag nach dem Festgottesdienst die neuen Gaukönige zu proklamieren. Am frühen Nachmittag zog der Kirchenzug, angeführt vom Musikverein Waidhaus, mit den Ehrengästen, dem Jubelverein und Abordnungen der Schützenvereine und anderer Vereine zur Pfarrkirche St. Emmeram.

Rund zwanzig Fahnenabordnungen gaben dem Kirchenzug ein buntes Bild. Pfarrer Adam Karolczak leitete seine Ansprache mit der Auflistung von bedeutenden Ereignissen im Gründungsjahr 1864 des Schützenvereins Waidhaus ein und sprach auch über den Schutzheiligen der Schützen, den Heiligen Sebastian. Zum Abschluss seiner Ansprache wünschte Pfarrer Adam Karolczak dem Schützenverein Waidhaus 1864 eine weitere 160-jährige Erfolgsgeschichte. Das ursprünglich geplante Gartenfest wurde witterungsbedingt in die Turnhalle der Waidhauser Schule verlegt. Dort spielte „Bockl Blech“ getreu seinem Motto „Unter Volldampf“ zünftig auf.

Einigkeit und Dankbarkeit

Erster Schützenmeister Rudi Grundler sen. berichtete über die Einigkeit unter Schützinnen und Schützen des Jubelvereins, die vor zehn Jahren, beim Jubiläum zum 150-jährigen Bestehen, beschlossen zu haben, künftig kein weiteres Fest mehr feiern zu wollen. Doch als sich das 160-jährige Jubiläum näherte, kam das Gefühl auf, diesen weiteren Abschnitt in der Vereinsgeschichte nicht vergessen zu können.

Alle Schützenbrüder und Schwestern hätten dann ihre Unterstützung zugesichert. Der Dank des Ersten Schützenmeisters ging auch an Bürgermeister Markus Bauriedl und Gauschützenmeister Stefan Brandmiller für die Übernahme der Schirmherrschaft. Für beide Schirmherren gab es eine schöne Wanduhr als Erinnerungsgeschenk.

Würdigung und Preisverleihung

Bürgermeister Markus Bauriedl nannte das 160-jährige Jubiläum einen Meilenstein in der Geschichte des Vereins, der seit 1864 nicht nur für Gemeinschaft, sportlichen Ehrgeiz und Tradition stehe, sondern Werte wie Kameradschaft, Respekt und Fairness lebe und weitergebe. All das wäre aber ohne die ehrenamtlich tätigen Vereinsmitglieder nicht möglich gewesen, betonte das Marktoberhaupt.

Erster Gauschützenmeister Stefan Brandmiller würdigte das Engagement des Ersten Schützenmeisters Rudi Grundler sen. für den Erhalt des Schützenvereins. Dann startete der lange Reigen der Preisverleihung, weil neben den neuen Schützenkönigen auch die Gewinner der Brotzeit- und Meisterscheibe, der Gewinner der Jubiläumsscheibe, gestiftet von Uli Grötsch, und die Gaumeister zu ehren waren. Zweiter Schützenmeister Rudi Grundler jun. gab die Gewinner der Preise bekannt. Die Spannung, wer die neuen Könige sind, blieb bis kurz vor 18 Uhr aufrechterhalten.

Ergebnisse und Ehrungen

Die Brotzeitscheibe gewann Felix Uschold mit einem 138,1 Teiler. Die Jubiläumsscheibe, gestiftet von Uli Grötsch, sicherte sich Marcel Seifried, 17,8 Teiler, vom gastgebenden Schützenverein Waidhaus. Gaumeister Luftwehr wurde Rudolf Grundler jun. mit 95 Ringen. Danach folgten Klaus Härtl mit 94 Ringen und Andreas Kappl ebenfalls mit 94 Ringen. Bei der Jugend im Luftgewehr wurden Lisa Stahl mit 97 Ringen, Sophia Kleber mit 96 Ringen und Marie-Christin Wallmeyer ebenfalls mit 96 Ringen als Gaumeister geehrt.

Dann zog die Abordnung des Schützenvereins St. Thomas Oberlind mit der Gaustandarte und den bisherigen Königen und Schützenliesln mit einem zünftigen Marsch von „Bockl Blech“ in die Turnhalle ein. Der Schützenverein St. Thomas Oberlind stellte zwei Jahre hintereinander die „Gauliesl“ und durfte deshalb in dieser Zeit die Gaustandarte in seine Obhut nehmen.

Neue Kategorien und Teilnehmerzahlen

Neu in diesem Jahr war der „Auflagekönig“. Als einziger Teilnehmer wurde Werner Braun deshalb auch Schützenkönig. Beim Königsschießen erhielt der Sieger wie gewohnt die Scheibe, der Zweitplatzierte eine Wurstring und der Drittplatzierte eine große Breze. Von den 226 Schützinnen und Schützen war 48 der Jugend zuzuordnen.