Zeugnis und Beispiel für altes Gelübde - Leonhardifest in Beidl
Zeugnis und Beispiel für altes Gelübde - Leonhardifest in Beidl
Gastbeitrag von: Alois Bauer
Die Pfarrei Beidl und Gläubige aus Pilmersreuth haben am vergangenen Samstag das Leonhardifest gefeiert. Festprediger war Diakon Martin Schraml aus Kemnath, und viele Pilger machten sich zu Fuß von Pilmersreuth auf den Weg nach Beidl. Pfarrer Thomas Thiermann begleitete die Feierlichkeiten.
Wallfahrt mit Geschichte und Bindung an Beidl
Seit rund 300 Jahren gehört in der Pfarrei Beidl eine eucharistische Feier zu Ehren des Bauernpatrons Sankt Leonhard zum festen Jahreslauf. Obwohl Pilmersreuth kirchlich zur Expositur Stein zählt, feiern die Gläubigen Leonhardi in der Pfarrkirche in Beidl. In Beidl verehren die Menschen Sankt Leonhard seit mindestens 500 Jahren, und der Ort galt über lange Zeit als bekannter Wallfahrtsort.
Die Wurzeln der Pilgerschaft reichen in ein Gelübde zurück, das die Pilmersreuther vor 300 Jahren in einer Zeit von Vieh- und Menschenseuchen ablegten. Seitdem ziehen die Pilger zu Ehren des Heiligen nach Beidl, und auch heuer setzten sie die Tradition fort. Pfarrer Thomas Thiermann sagte: “dass die Gläubigen auch heute nach 300 Jahren noch ein Zeugnis und Beispiel für das damalige Gelübde ablegen.”
Glaubenspraxis und Bitte um Schutz im Bauernjahr
Das sogenannte Pilmersreuther Amt lebt als bäuerliche Danksagung weiter und verbindet die Bitte an den Heiligen mit dem Start ins neue Bauernjahr: Es geht um guten Ertrag, unfallfreie Arbeit und Gesundheit für Mensch und Vieh. Nach dem Gottesdienst reichte das Team Freunde Kooperatorenhaus allen eine Brotzeit.






