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Stadtplatz verwandelt sich zu einem Ort der Lebensfreude

Eschenbach. Die Eschenbacher Faschingsgesellschaft proklamiert die fünfte Jahreszeit und lüftet gleichzeitig ein Geheimnis.

Stadtplatz verwandelt sich zu einem Ort der Lebensfreude

Mit Pauken und Trompeten zog die Eschenbacher Faschingsgesellschaft angeführt vom Zeremonienmeister und der Vereinsfahne, mit fünf Garden und dem Elferrat im Gardeschritt zum Rathaussturm. Foto: Robert Dotzauer

In Frieden, fröhlich und ausgelassen feiern! In unruhigen Zeiten eine gute Richtschnur, die sich Harald Wohlrab, Präsident der Faschingsgesellschaft (EFG), am Rande des bunten Treibens vor dem Rathaus für die kommende Faschingssession wünschte. Ein Leitgedanke, der pünktlich zündete und den auch EFG-Vorsitzender Michael König befeuerte: „Fasching und Kirwa sind die schönsten Zeiten im Jahr. Davon kann man einfach nicht genug bekommen“.

Temperamentvoller Faschingsauftakt

Nicht schon um 11.11 Uhr, sondern erst um 15.11 Uhr begann für die Eschenbacher Faschingsnarren die fünfte Jahreszeit. Eine gute Entscheidung. Nach dem Schauerwetter meinte es Petrus mit den Feiernden besonders gut. Ab 15.11 Uhr dekorierte weiß-blauer Himmel die bunte Gesellschaft und ließ die neuen Faschingsorden glitzern. Gemeinsam mit Gleichgesinnten Brauchtum zu leben. Eine Devise, die auch bei den Besuchern des temperamentvollen Faschingsauftaktes ankam. Hunderte Menschen säumten schon beim Einzug der fünf Garden und des Elferrates den Stadtberg.

Angeführt von Zeremonienmeister Marcus Eisner und Taferlträger Lucas Mägerl ging es, musikalisch begleitet von der Stadtkapelle, im Gardeschritt zum Rathaussturm. Prinzen-, Jugendbund, Grüne Garde, Ladykracher, die Männergarde der „Rußweiber“ und der Hofstaat wappneten sich mit Unterstützung von Seelenmasseur Pater Johannes Bosco zur Übernahme der Stadtgewalt.

Suche nach dem Prinzenpaar

Doch wo blieben die Tollitäten? Die Besuchermassen rätselten und Bürgermeister Marcus Gradl verkündete auf der Rathaustreppe schon schadenfroh das Ausbleiben des Herrscherpaares: „Das freut mich sehr, denn ohne Majestäten bleiben Rathaus und Stadtkasse für Euch leer“! Die Rettung nahte auf einer heranbrausenden Vespa Oldtimer mit der regieführenden 2. EFG-Vorsitzenden Tanja Ficker und ihrem „Schippi“. Mit einem Schuh der künftigen Prinzessin im Gepäck begann unter den Gardemädchen eine lange Spurensuche mit Schuhprobe.

Zu wem passte das Gehwerkzeug? Fündig wurde das Duo bei einem charmanten Urgestein der Faschingsgesellschaft. Mit Franzi I. war eine neue Hoheit geboren und mit Prinz Michl I. ein neues Oberhaupt der Narretei gefunden. Noch gehörten aber dem Prinzenpaar und der EFG nicht die Rathausschlüssel. „Herr Bürgermeister, nimm’s nicht krumm, gib endlich frei den Eingang und rück raus, den Schlüssel mit Schwung“, lautete die forsche Aufforderung. Immer noch zweifelte der Bürgermeister: „Ihr wollt regieren dieses Haus, da lach’ ich ja grad heraus. Da gäbe es ja nur noch feuchtfröhliche Runden mit Euch bierseligen Kunden“.

Die temperamentvollen Garden bestimmten nach dem Rathaussturm mit Tanz und Spiel am Rathausbrunnen den Beginn der fünften Jahreszeit. Foto: Robert Dotzauer

Schließlich kapitulierte der Rathauschef vor der Übermacht des Narrenvolkes. Der Rathausschlüssel wechselte zum künftigen Herrscherpaar. Prinz Michl I. rief die frohe Kunde unters Faschingsvolk: „Helau und hurra, es ist vollbracht. Die EFG ist an der Macht. Von heute bis Aschermittwoch, so geben wir bekannt, hat nur Freude zu herrschen im Eschenbacher Land“. „Nun regieren wir in der fünften Jahreszeit, mit Frohsinn und viel Heiterkeit“, so das Versprechen.

OTH Amberg-Weiden
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Und auch die fesche Prinzessin Franzi I. lud zum fröhlichen Treiben. „Wir rufen Euch zu, ob Mann oder Frau. Dem Fasching in Eschenbach ein dreifach donnerndes Eschenbach, Faschingsverein und Prinzenpaar Helau“. Bis zum Aschermittwoch eine tägliche Losung, die über den Rathausvorplatz schallte und vom Narrenvolk begeistert wiederholt wurde.

Das Prinzenpaar

Im Prolog eröffneten sich den Faschingsbegeisterten die Qualitäten des neuen Herrscherpaares. Als aktive Tänzer der Ladykracher und den Rußweihern gehören beide zum inneren Zirkel der EFG. „Prinzessin Franzi I. fällt das Regieren bestimmt nicht schwer, denn beim Kollmer setzt sich das Personal auch nicht zur Wehr. Mit dem Faschingsverein schon lange verbunden, war Franzi ein Ladykracher der ersten Stunden“.

Lobende Worte gab es auch für die neue Majestät. „Prinz Michl ist in Eschenbach wohl bekannnt. Er führt als SCE-Vorstand den Verein mit Herz und Hand.“ Gemeinsam versprachen Franzi und Michl, auch im Alltag ein Paar: „Mit Euch lassen wir es krachen und hoffen, es gibt viel zu lachen. Nichts soll uns die Laune vermiesen, wir wollen mit Euch Narren sein und die neue Session genießen“.