75 Jahre Gewerkschaftszugehörigkeit, die wahren Helden für eine bessere Arbeitswelt

75 Jahre Gewerkschaftszugehörigkeit, die wahren Helden für eine bessere Arbeitswelt

Hier trafen sich alle Jubilarinnen sowie Jubilaren des ver.di Bezirk Oberpfalz, Ortsverein Weiden, West, Stiftland, Nabburg und Oberviechtach zu einem feierlichen Ehrenabend. Gastredner war David Merck, Landesbezirksfachbereichsleiter Postdienst, Logistik und Spedition von ver.di. Die Ehrungen nahmen Gewerkschaftssekretärin Eva Bößl, Gewerkschaftssekretär Jens Gotthardt, die stellvertretende Bezirksgeschäftsführerin Marina Mühlbauer sowie Oskar Salfetter, stellvertretender Vorsitzender des Regionalvorstandes Ortsverein Weiden und der Region, vor.

Ver.di ist ein gesellschaftliches Gewicht für die Mitglieder

Salfetter hob in seiner Begrüßung die Bedeutung von ver.di hervor: „Wie gut das es ver.di gibt, da diese Gewerkschaft ein gesellschaftliches Gewicht für ihre Mitglieder darstellt.“ Weiter sagte er: „Wir haben aktuell 1,9 Millionen Mitglieder, davon hat der Bezirk Oberpfalz mehr als 21.000 Mitglieder. Wir erkämpfen gerechtes Einkommen für die Mitglieder.“ Er betonte zudem, dass ver.di mehr als 22.000 Tarifverträge aushandelt.

1740 Jahre Gewerkschaftsmitgliedschaft ausgezeichnet

Verena Franz, Vorsitzende des Ortsverbandes Stiftland, machte deutlich: „An diesem Abend im Gasthof Lehner werden 1740 Jahre Gewerkschaftsmitgliedschaft geehrt. Ihr seid wahre Helden, euch gilt unser Dank, denn ihr habt unsere Arbeitswelt zu etwas Besserem gemacht.“

Solidarität ist praktischer Auftrag

Oberbürgermeistervertreterin für die Stadt Weiden, CSU-Stadträtin Dagmar Nachtigall, würdigte die starke, solidarische Gemeinschaft. Sie erhielt eine Auszeichnung für 25 Jahre Mitgliedschaft und betonte: „Auf meiner Ehrenurkunde steht: Danke für die Unterstützung bei der Verwirklichung unserer gemeinsamen Ziele. Solidarität ist kein leerer Begriff, sondern für mich praktischer Auftrag.“

“Kandidiert bei den kommenden Betriebs- und Personalratswahlen”

Die stellvertretende Landrätin Andrea Lang mahnte in ihren Grußworten: „Solidarität bleibt in der Mode. Jahrzehnte der Gewerkschaft treu zu bleiben, das sogar über 75 Jahre zeigt Haltung und innere Überzeugung. Sie sind ein Vorbild für die junge Generation.“ Josef Bock, Vorsitzender des DGB-Kreisverbandes, würdigte besonders die Sänger des Kaminkehrer-Chors, die die Veranstaltung musikalisch begleiteten, und appellierte: „Nicht jammern, sondern tretet in die Gewerkschaft ein und kandidiert bei den kommenden Betriebsrats – und Personalratswahlen.“

“Wir kämpfen um den acht Stunden Tag”

Inhaltlich skizzierte David Merck die gewerkschaftliche Arbeit bei der Post: „Wir bauen auf 90 Prozent Mitgliedschaft. 100 Prozent Freistellungen wären ohne solch einen Rückhalt nicht möglich.“ Sein Vortrag berührte zudem Themen wie Rente, Mindestlohn und die Folgen der Digitalisierung für die Arbeitsbelastung. Merck bekräftigte: „Der Mensch steht im Mittelpunkt, nicht die Kapitalinteressen.“ Er betonte auch die geplanten Veränderungen der Arbeitszeit: „13 Stunden arbeiten müssen, bedeutet keine Zeit mehr für Familie, für das Ehrenamt und vieles mehr. Wir werden für den Erhalt des Achtstunden-Tages kämpfen.“

Geehrt wurden an diesem Abend in mehreren Kategorien:

• 25 Jahre: Angelika Schraml, Birgit Hoffmann, Heike Lottner, Anita Michl, Dagmar Nachtigall, Alexander Schenke, Angelika Schraml, Christian Weigl, Mischa Hermann, Werner Neumüller
• 40 Jahre: Annemarie Müller, Bernhard Ostler, Ingeborg Thoma, Johann Würl, Thomas Brunner, Stefan Fischer, Luise Lang, Wilhelm Schell, Thomas Sommer, Jürgen Spickenreuther, Josef Sterr, Josef Lingl
• 50 Jahre: Josef Bojer, Margit Gebhardt, Karl Neubauer, Ingrid Reber, Bernd Seidl, Rainer Vorsatz
• 60 Jahre: Klaus Müller, Elfriede Richtmann, Anton Kneidl, Günter Lederer, Peter Schwarzmeier, Horst Engelstädter, Alfred Schaller
• 70 Jahre: Walter Thoma
• 75 Jahre: Walter Langer, Hubert Winter

Brüder zur Sonne zur Freiheit

Hubert Winter erhielt die Ehrung im stolzen Alter von 91 Jahren und erzählte über seine 75ährige Mitgliedschaft. Der Festabend endete mit dem Arbeiterlied „Brüder zur Sonne zur Freiheit“.

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