Dr. Bernhardt
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Eine Geburtstagsparty und ein Tänzchen zum 90. Geburtstag

Eslarn. In der Hammerschänke in Lukahammer feierte Maria Gollwitzer mit Familie, Marktgemeinde und Vereinen ihren 90. Geburtstag. Es wurde gesungen und getanzt, sogar mit dem zwölfjährigen Akkordeonspieler Josef Novak.

Eine Geburtstagsparty und ein Tänzchen zum 90. Geburtstag

Foto: Karl Ziegler
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Die Eslarnerin Maria Gollwitzer feierte froh gelaunt und in Dankbarkeit mit der Familie und mit Abordnungen der Marktgemeinde und Vereinen in der Gaststätte Hammerschänke in Lukahammer ihren 90. Geburtstag. Anfang Dezember hatte bereits ihr Ehemann Albert Gollwitzer den 85. Geburtstag gefeiert.

Feier in Lukahammer: 90. Geburtstag mit Familie und Vereinen

Die Wiege von Maria Zimmermann stand am 19. Dezember 1935 in Eslarn, wo sie als fünftes Kind im Kreis von drei Jungs und weiteren drei Mädels die Kinder- und Jugendjahre verbrachte. Insgesamt 14 Jahre war die Eslarnerin beruflich in der Gastronomie tätig, unter anderem zehn Jahre auf der Burg Neuffen in Baden-Württemberg. Die Hochzeit mit dem Polizeibeamten Albert Gollwitzer fand 1968 in der Kreuzbergkirche in Pleystein statt. Aus der Ehe gingen die Kinder Beate und Tanja hervor.

Auch wenn sie in ihrem Leben von harten Schicksalsschlägen nicht verschont geblieben ist, hat sie ihren Frohsinn, ihren Humor und ihr ansteckendes Lachen nie verloren. Ein schwerer Schicksalsschlag traf die Familie mit dem Tod der pflegebedürftigen 22-jährigen Tochter Tanja, die von ihrer Mutter Maria bis zu ihrem Tod liebevoll umsorgt wurde. Halt findet das Ehepaar heute bei Tochter Beate und Freude bereiten ihr ihre Enkel Manuel und Johannes und Urenkel Leo, Henrik, Toni und Marlo. In die Reihen der Gratulanten mischte sich die 87-jährige Schwägerin Margot Zimmermann und die Nichten Elke, Diana und Annette.

Engagement im Katholischen Frauenbund

Die Jubilarin ist in Eslarn aufgrund ihrer aktiven Zeit im Ehrenamt, besonders im Katholischen Frauenbund (KDFB), sehr bekannt und beliebt. Besonders im Frauenbund hat die Eslarnerin viel Wertschätzung erfahren. Die ehrenamtliche Mitarbeit beim Frauenbund war für Maria Gollwitzer seit der Gründung vor 54 Jahren nicht nur selbstverständlich, sondern, von einem tiefen Glauben getragen, als Katholikin eine verpflichtende Aufgabe. Diese rührige Mitarbeit würdigte der Frauenbund vor Jahren mit der Ernennung zum Ehrenmitglied und der katholische Diözesanverband mit der „Goldenen Verbandsnadel“, einer der höchsten Auszeichnungen. Ein weiterer Höhepunkt war 2005 die Verleihung des Bayerischen Ehrenzeichens „Frauen im Ehrenamt“ und der Eintrag ins „Goldene Buch“ des Marktes Eslarn.

Tanzen, Musik und Gemeinschaft bei der Feier

Kurz vor Heiligabend feierte Maria Gollwitzer mit ihrer Familie, Vereinsabordnungen und vielen Gästen ihren 90. Geburtstag. Es wurde gesungen, getanzt und gelacht. Selbst Maria Gollwitzer schwang mit wesentlich Jüngeren das Tanzbein nach den Melodien des zwölfjährigen Akkordeonspielers Josef Novak.

Langjähriges Ehrenamt und kreative Beiträge

Im Jahr 1971 trat Maria Gollwitzer dem Frauenbund nicht nur als Mitglied, sondern von Beginn an als aktive Mitarbeiterin bei. Während der 44-jährigen Mitgliedschaft übernahm das Gründungsmitglied in vorbildlicher Art 34 Jahre die Kassenführung, trug viele Jahre bei jeglichen Veranstaltungen verlässlich die Vereinsfahne und begeisterte insbesondere bei Adventfeiern mit ihren Hobbys. Mit viel Elan, künstlerisch gestaltetem Bastelwerk, leckeren Backwaren und bei Kochabenden mit vielfältigen Leckereien bereicherte die Eslarnerin die Adventsmärkte.

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Schmetterlingsaktion bringt 16.000 Euro für Afghanistan

Eine der größten Aktionen für den Frauenbund war die Verwirklichung der „Schmetterlingsaktion“. Gemeinsam mit Ideengeberin Maria Gollwitzer bastelten die Mitglieder, einige Bürgerinnen und Schulkinder sowie weitere Helferinnen aus dem Umland für die Unterstützung der Kinder in Afghanistan zu Hause oder gemeinsam im Pfarrheim insgesamt 6.200 Schmetterlinge. Über den gewaltigen Erlös von 16.000 Euro für die Kinderhilfe in Afghanistan freuten sich Dr. Reinhard und Annette Erös.

Faschingsauftritte und soziales Engagement

Dass der Frauenbund nicht nur kräftig anpacken, sondern auch ausgiebig zu feiern versteht, beweisen die Mitglieder alljährlich bei den Faschingsveranstaltungen mit verschiedenen Sketchen, unter anderem mit dem Auftritt von Maria und Thea Gollwitzer als Wildecker Herzbuben. Sozusagen nebenbei kümmert sich Maria Gollwitzer mit Besuchen von Kranken und älteren Mitmenschen um das Wohl der Mitbürgerinnen. Anlässlich ihres 90. Geburtstages dankten Vorsitzende Silke Singer mit einer Abordnung und einem Geschenk für die langjährige aktive Mitarbeit.

Im Namen des Oberpfälzer Waldvereins gratulierte Vorsitzender Josef Frischmann dem Mitglied mit einem Geschenk. In den 37 Jahren im OWV erhielt Maria Gollwitzer bereits die silberne Ehrennadel. Den Gratulationen schlossen sich bei einem Hausbesuch persönlich Pfarrer Udo Klösel und bei der Feier Bürgermeister Reiner Gäbl mit Markträten an.