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Hans Forster traf Franz Beckenbauer am Waidhauser Grenzübergang

Weiden. CSU-Stadtrat Hans Forster erklärte dem damaligen Teamchef der Deutschen Fußballmannschaft 1986, wo's lang geht.

Hans Forster traf Franz Beckenbauer am Waidhauser Grenzübergang

Stadtrat Hans Forster erinnert sich an die Fußball-Ikone. Foto: Helmut Kunz
Das Autogramm des Kaisers, dass der Weidener in Ehren hält. Foto: Helmut Kunz

Millionen Menschen in aller Welt verbinden persönliche Erinnerungen mit Franz Beckenbauer. Sei es durch spannende Fußballspiele, die sie im Fernsehen verfolgt haben, sei es durch persönliche Begegnungen mit dem Weltmeister. Hans Forster hatte am 12. November 1986 ein ganz besonderes Erlebnis mit ihm.

Wegen Bodennebels auf den Mietwagen umgestiegen

An diesem Tag spielte die Tschechische Republik in Prag gegen Dänemark. Es ging damals um die EM-Qualifikation. Forster war damals Zoll-Obersekretär und schob am Waidhauser Grenzübergang Dienst, als ein Ford Sierra mit tschechischem Kennzeichen vorfuhr. Am Steuer saß der “Kaiser”.

“Franz Beckenbauer wollte eigentlich mit dem Flugzeug nach München zurückfliegen. Aber in Prag waren die Flüge wegen Bodennebels gestrichen”, erzählt Forster. Deshalb habe der damalige Trainer der Fußball-Nationalmannschaft, der als Spielbeobachter in die Hauptstadt der CSSR gereist war, in Prag ein Auto für die Rückreise nach München angemietet. “Er fuhr also vor und kurbelte die Scheibe runter. Ich dachte, ich seh nicht richtig. Saß da doch der Beckenbauer mit seinen beiden Söhnen drin.” Forster: “Ich fragte ihn noch: Sie sind doch der Herr Beckenbauer?”

Ein Super-Erlebnis

“Ja, der bin ich”, habe der Teamchef der Nationalmannschaft geantwortet. “Sie”, habe die Fußball-Legende dann gefragt: “Wie komme ich da am schnellsten nach München? Über Nürnberg?” Natürlich nicht. “Nein, habe ich gesagt: Da fahrn’s jetzt nach Wernberg, dann biegen Sie links ab in Richtung Regensburg.” Es gab damals noch keine Autobahn. Forster musste ihm die Route auf einem Zettel aufschreiben. “Da hab ich gleich meine Adresse dazugeschrieben und um ein Autogramm gebeten.” Das kam dann später auch wirklich an. Forster hatte schnell noch ein “CZ”-Nationalitätskennzeichen für die Tschechische Republik besorgt und hinten an Beckerbauers Miet-Sierra ankleben lassen. “Das war damals Pflicht.”

“Beckenbauer war ein sehr legerer Mensch. Er hatte überhaupt keine Starallüren. Es war ein ganz netter Plausch mit ihm. Ein Super-Erlebnis.” Das Autogramm habe längst einen Ehrenplatz in seinem Haus, erklärt Forster. “Das steht zwischen meinen vielen Pokalen.”

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