Nachruf Johann Ritter: Ältester Bürger von Kaltenbrunn 97 verstorben
Nachruf Johann Ritter: Ältester Bürger von Kaltenbrunn 97 verstorben
Mit am Altar stand Pfarrer Josef Häusler. Hans Liedl sang unter anderem „Meine Seele ist stille in dir“. Geboren wurde Johann Ritter am 10. Mai 1926 in Budapest. In einer wahren Odyssee gelang der siebenköpfigen Familie 1944 die Flucht nach Leipzig. Nach Arbeit im Bergbau in Frankreich kam er zur US-Army über Kaiserlautern nach Grafenwöhr, wo der versierte Mechaniker 37 Jahre geschätzt war.
Mit Berta Bayer fand er 1958 eine ebenso fleißige Ehepartnerin. 1963 zogen sie in ihr mit großer Eigenleistung erbautes Haus. Menschliche Größe bewies das Ehepaar, indem es neben ihren eigenen vier Kindern auch die vier zu Vollwaisen gewordenen Nichten großzogen.
Noch die Diamantene Hochzeit gefeiert
„Da war der liebevolle Familienvater, der 2018 noch Diamantene Hochzeit feiern konnte und viel Zeit für die Kinder aufgewendet hat. Die zwölf Enkel und 17 Urenkel sind gerne zu ihm gekommen“ bemerkte Pfarrer Varghese Puthenchira. Auf dem Hof von Schwiegersohn Ludwig Häusler war er immer tatkräftig zur Stelle und nach dessen frühem Heimgang hat er bis vor fünf Jahren täglich nach dem Rechten gesehen. Genauigkeit und Perfektion hätten den stets positiv denkenden Mitmenschen ausgezeichnet.
Dann war da noch der engagierte Christ, der mit Pfarrer Franz Winklmann 1977 den KAB-Ortsverband wiederbelebte, sieben Jahre den Vorsitz übernahm und danach lange Zeit das Amt des Kassiers. Der „Ritter-Hans“ wollte nicht im Rampenlicht stehen; er war genügsam und hat jedem geholfen, der Hilfe benötigte, so der Geistliche. Er sagte „Vergelt`s Gott“ an Berta Ritter und Tochter Elisabeth Berberich für die opferbereite, vorbildliche Pflege in den letzten vier Jahren.


