Pfarrer aus München besucht nach 40 Jahren wieder Floß
Pfarrer aus München besucht nach 40 Jahren wieder Floß
Vor knapp 40 Jahren wurde Sachi nach seiner Flosser Vikarzeit vom Mai 1984 bis Juli 1986 in Wildflecken zum Pfarrer eingeführt. Leiterin Renate Lindner zog mit dem Gastreferenten die Fäden und ermöglichte den Besuch in Floß. Peter Sachi war während der Amtszeit von Pfarrer Walter Hirschmann in Floß. Hier hat er sich wohlgefühlt, war geschätzt und wegen seines freundlichen Wesens und Umgangs mit den Menschen beider Konfessionen sehr beliebt.
Es war ein gewollter Besuch und ein Wiedersehen mit Floß, bekannte Peter Sachi der dies durch seine Gottesdienste am Sonntag in der Pfarrkirche St. Johannes Baptista und anschließend im Seniorenheim „Am Reiserwinkel“ bekräftigte. Noch bevor er im Gasthaus „Weißes Rössl“ seinen Vortrag hielt, war es dem früheren Vikar ein Anliegen, den Verstorbenen im Friedhof mit einem Gebet zu gedenken. Das Tisch-zu-Tisch-Gespräch musste sein, zumal damit viele bleibende Erinnerungen aus der Flosser Zeit wachgerufen wurden.
Die Menschen wollen leben!
„Leidenschaft leben habe ich in Floß gelernt und das trägt mich auch heute noch“, bekannte der Pfarrer. Sehr eindrucksvoll und ergreifend schilderte Sachi unter dem Wort: “Leidenschaft leben“ bei den Senioren sein Wirken und Leben als Vikar in Floß, als Pfarrer in Wildflecken, als Auslandspfarrer der St. Katharinen-Kirche in Kiew/Ukranie – eine 15 000 Seelengemeinde -, der Kirche der deutschen lutherischen Gemeinde, und schließlich als Pfarrer im Oberammergau.
In der Ukraine erlebte er Land und Leute und war davon tief beeindruckt. Kraft für sein schweres Amt schöpfte der Priester aus dem Gebet. Der katastrophale Krieg, der den ehemaligen Sowjet Staat seit 2022 beutelt, erschüttert den heute pensionierten Pfarrer zutiefst. Die Menschen wollen leben. Während seiner zuletzt dreizehnjährigen Arbeit als Pfarrer der Kirchengemeinde in Oberammergau/Ammertal war es ihm ein besonderes Anliegen, für die Menschen da zu sein. Inzwischen kennt er fast alle seiner früheren Gemeindemitglieder persönlich.
Nächstes Monatstreffen geplant
Die evangelische Kirche in Oberammergau war früher eine Scheune. Mit Redakteur Gunnar Dillschneider war Sachi auf der gemeinsamen Tour durch Oberammergau. Beide waren auf den Spuren evangelischen Lebens im Passionsspielort. Dort wurde er als evangelischer Pfarrer in den Passionschor als Mitglied aufgenommen. „Das Kreuz ist eben das große Zeichen, das uns mit den Passionsspielen in Oberammergau verbindet“, bekannte Sachi. Die Tage der Aufführung der Passionsspiele waren für ihn immer ein Höhepunkt.
Weil bei den Festspielen alle kräftig mithelfen, spielt die evangelische Kirche im katholischen Oberammergau auch während der Spielzeit durchaus eine Rolle, sieht der pensionierte Geistliche als große Befriedigung. Die Begegnung mit Pfarrer Sachi, seine Erzählungen, und seine Gespräche waren des Gebets und des Liedes wert. Eingestimmt wurde unter Begleitung von Kantor Andreas Kunz in die Lieder „Ich lobe meinen Gott „ und „Gott sagt uns immer wieder“. Die eingehenden Kollekten bei den Gottesdiensten werden dem Martin-Luther-Bund zugestellt. Das nächste Monatstreffen findet am Donnerstag, 12. September statt.




