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Stadtrat Grafenwöhr: Hütten bekommt Radweg zum Industriegebiet

Grafenwöhr. Ein kombinierter Fuß- und Radweg soll in Hütten vom Ortskern zum Industriegebiet führen. Dies hat Auswirkungen auf den bisherigen Straßenverkehr. Außerdem stellte Stadtkämmerin Elena Jakimenko dem Stadtrat die Jahresrechnung 2022 vor.

Stadtrat Grafenwöhr: Hütten bekommt Radweg zum Industriegebiet

Für den Bau eines Radwegs zum Industriegebiet sollen die Brücken bei Hütten bald einspurig werden. Vorrang auch wegen der Feuerwehr soll der Verkehr dorfauswärts haben. Foto: Stefan Neidl

Ein Radweg soll in Hütten von der Laurentiuskirche zum Pechhofer Weg führen. Stadtplaner Martin Kohl vom gleichnamigen Ingenieurbüro aus Weiden stellte dem Stadtrat verschiedene Entwürfe vor. Das Problem an der Sache: Die Strecke führt über zwei Brücken über die Haidenaab. Die Stellen sind sehr eng, sodass zwei Fahrspuren und ein Radweg nicht ohne weiteres zu realisieren sind.

Kosten zwischen 1,5 und 2,2 Millionen Euro

Kohl hatte seit 2021 insgesamt acht verschiedene Varianten durchprobiert – vier davon stellte er dem Stadtrat näher vor. Er erklärt seine Vision: “Das Ziel ist, einen kombinierten Geh- und Radweg für die Hüttner durch ihren Ort zu verwirklichen. Es soll aber auch eine Perspektive für eine Erweiterung Richtung Parkstein entstehen.” Ursprünglich sollte der Radweg etwas abgerückt von der Hauptstraße verlaufen. Dem widersprach dann aber die Naturschutzbehörde.

Die weiteren Varianten folgten dann der Hauptstraße nördlich oder südlich. An den beiden Brücken wäre jeweils eine Erweiterung nötig. Die Kosten lägen zwischen 1,5 Millionen Euro und 2,2 Millionen Euro.

Günstige Lösung bei Ortstermin gefunden

Bei einem Ortstermin mit Bürgermeister Edgar Knobloch (CSU) entstand eine neue Idee: Über die Brücken könnte ein Wechselverkehr führen, sodass nur eine Fahrspur für Kraftfahrzeuge bleibt. Der entstehende Platz könnte für Fußgänger und Radfahrer genutzt werden. Ein Bordstein soll die Spuren trennen. Vorfahrt soll der aus dem Dorf hinausführende Verkehr haben. Dies war auch im Sinne von Thomas Schopf (FW), wegen der Feuerwache an der Stelle. Die Kosten fielen mit 350.000 Euro vergleichsweise günstig aus.

Auch der Hüttner Stadtrat Gerhard Mark (CSU) sprach sich dafür aus. An der Stelle herrschen wegen der Enge sowieso schon Verhältnisse, dass sich der Verkehr abstimmen müsse – viel würde sich dadurch nicht ändern, Schwerlastverkehr sei im Dorf ohnehin nicht zugelassen. “Verkehrspsychologisch werden die Menschen durch die Verengung langsamer fahren und es entsteht eine Beruhigung im Dorf”, ergänzte Kohl. So stimmte der Stadtrat dieser Variante einstimmig zu.

Jahresrechnung 2022

Stadtkämmerin Elena Jakimenko stellte dem Stadtrat die Jahresrechnung für 2022 vor. Die bereinigten Solleinnahmen und -ausgaben liegen bei 26.690.982,81 Euro. Damit liegt man deutlich unter dem Haushaltseinsatz von 29.113.550 Euro. Der Verwaltungshaushalt hat ein Volumen von 16.972.333,33 Euro und liegt damit etwa 1,5 Millionen Euro über dem Ansatz. Der Vermögenshaushalt hingegen liegt mit 9.718.649,48 Euro fast vier Millionen Euro unter der Kalkulation.

OTH Amberg-Weiden
OTH Amberg-Weiden
Die Generalsanierung und Neugestaltung der Eichendorffstraße war eine der Hauptposten in der Jahresrechnung 2022. Foto: Stefan Neidl

Der größte Posten im Jahr 2022 war die Generalsanierung der Stadthalle mit 3,94 Millionen Euro und der Gaststätte mit 755.316,85 Euro. Dem folgt die Neugestaltung der Eichendorffstraße mit 1,17 Millionen Euro.

Freude über Gewerbesteuer

Die Stadt kam 2022 ohne Kredite aus und konnte 290.128 Euro tilgen. Der aktuelle Schuldenstand liegt Ende 2022 bei 2.367.041,14 Euro. Eine allgemeine Rücklage zum Jahresende von 3,5 Millionen Euro wurde zum Teil entnommen, um Bauausgaben zu finanzieren. Dies war im Haushaltsplan so vorgesehen.

Erfreulich für Jakimenko war die Entwicklung der Gewerbesteuer: Anstelle von veranschlagte zwei Millionen Euro wurden 3,28 Millionen Euro eingenommen. Ihre Bewertung der Jahresrechnung: “Die Kassenlage im Jahr 2022 kann als sehr gut bezeichnet werden. Kassenkredite wurden im Jahr 2022 nicht in Anspruch genommen.”