Wissenschaft und Bildung an die Macht - Wolfgang Kubicki zu Besuch in Weiden
Wissenschaft und Bildung an die Macht - Wolfgang Kubicki zu Besuch in Weiden
Lecker Popcorn gab’s erst im Nachgang. Zu Beginn seines Besuchs ging alles viel zu schnell. Die eifrigen Helfer hatten den stellvertretenden FDP-Bundesvorsitzenden Wolfgang Kubicki kurzerhand an der Popcorn-Maschine vorbei in den Kinosaal geschleust. Eingeladen hatte Mitglied des Landtages Christoph Skutella, der am Sonntag seinen Landtagswahlkampf startete. Im Rahmen der Veranstaltung würdigte Kubicki die 25-jährige Parteizugehörigkeit des Regensburger FDP-Bundestagsabgeordneten Ulrich Lechte mit einer Urkunde.
Schleswig-Holstein braucht jeden Cent
Im Kinosaal stellte sich der Bundespolitiker den Fragen der vielen Besucher. Er sei der Einladung gerne gefolgt, auch wenn Weiden bedauerlicherweise auf dem Weg von Kiel nach Berlin nicht direkt an der Strecke liege. “Also, wenn Sie mal nicht wissen, wohin, wenn Sie von Bayern die Nase voll haben, kommen Sie nach Schleswig-Holstein. Wir sind immer noch ein Nehmerland. Und wir können jeden Cent gebrauchen, der bei uns ausgegeben wird.”
Für jede Schmonzette gut
Der Bayerische Ministerpräsident Markus Söder sei für jede Schmonzette gut. “Ich hätte mir nie vorstellen können, dass Markus Söder mal erklärt, Bayern wolle ein eigenes Kernkraftwerk betreiben.” Bisher habe er doch immer ausgeschlossen, dass es in Bayern ein Endlager geben werde. Jetzt müsse er die Frage beantworten, wo er den Atommüll eines bayerischen Kernkraftwerks endlagern wolle. “Abgesehen davon, dass es atomrechtlich gar nicht geht.”
Kritik hagelte es auch für Koalitionspartner Roland Habeck. “Was ich unmittelbar vor Augen habe, ist das neue Gebäudeenergiegesetz.” Der Wirtschaftsminister sei doch wirklich auf die “glorreiche Idee” gekommen, dass Gebäude nur noch mit Wärmepumpen beheizt werden dürften.
“Ich bin jetzt mal durch die Weidener Innenstadt gegangen und frage mich die ganze Zeit, wie die Altbauten, die hier stehen, energetisch so saniert werden könnten, dass sie mit Wärmepumpen beheizt werden könnten. Wahrscheinlich gar nicht oder Sie erkennen sie nicht wieder.” Warum nicht auch weiterhin Gasheizungen betreiben, die mit Bioethanol arbeiteten?
Nicht traurig, wenn FC Bayern auch in der Meisterschaft scheitert
Der Fragenkatalog erstreckte sich von Söder bis zu den Wahlen in der Türkei. Um dem Klimawandel wirksam zu begegnen, sollte die Welt auf neue Technologien setzen: “Wissenschaft an die Macht. Bildung an die Macht.” Bayern behandle Restdeutschland schulmeisterlich. Deshalb werde kaum einer außerhalb des Freistaats traurig sein, wenn der FC Bayern München heuer gar nichts abbekomme vom großen Triple-Kuchen.




