Die Generalprobe der Blue Devils gegen Kaufbeuren ging leider schief

Die Generalprobe der Blue Devils gegen Kaufbeuren ging leider schief
Blue Devils Weiden vs ESV Kaufbeuren 1:4 (1:1, 0:1, 0:2)
Am heutigen Sonntag stand das letzte Testspiel vor dem Start in die DEL-2 an. Die Weidner präsentierten sich in den bisherigen Partien bereits gut eingespielt. Brisantes Thema heute: Mit dem ESV Kaufbeuren reiste jener Gegner an, der am Freitag auch zum Auftakt in der Hans-Schröpf-Arena auf dem Spielplan steht. Für beide Teams war es die Chance, den Rivalen früh unter die Lupe zu nehmen.
Viele Ausfälle bei den Blue Devils
Headcoach Sebastian Buchwieser musste erneut auf neun Stammspieler verzichten. Neben Tomas Rubes fehlten Tommy Muck, Cedric Schiemenz, Voit, Kolb, Vladislav Filin, Zach Tsekos, Dominic Bohac und Calvin Pokorny. Unterstützung bekam das Team von Gastspieler Jannis Hüserich aus Bayreuth.
Kaufbeuren reist mit klarer Ansage an
Auch die Joker sahen das Duell als echten Prüfstein. Auf ihrer Webseite wird Max Oswald zitiert: “Wir befinden uns aktuell in der letzten Woche der Vorbereitung. Weiden hat eine gute Mannschaft und ich denke, es wird ein Spiel auf Augenhöhe sein. Nachdem wir zum Saisonauftakt dann ja auch in Weiden antreten müssen, werden wir versuchen, beim Testspiel am Sonntag schon ein paar positive Duftmarken zu setzen.”
Frühe Führung für die Blue Devils
Im Tor begann Michael McNiven. Vor ihm starteten Nick Jermain, Georg Thal und Tom Schwarz im Sturm, sowie Fabian Ribnitzky und Luis Marusch in der Verteidigung. Wegen der vielen Ausfälle stand an diesem Abend kein gelernter Center zur Verfügung und Neal Samanski übernahm die Kapitänsrolle.
Bereits in der zweiten Minute bot sich den Weidnern die erste Überzahl. Nach Videobeweis stand fest: Der Puck war hinter der Linie. Samanski erzielte das 1:0. Wenig später kassierten die Gäste durch Max Oswald die nächste Strafe und Manuel Edfelder traf im Powerplay nur den Pfosten. Die Blue Devils spielten in dieser Phase stark, verpassten aber den zweiten Treffer.
Joker gleichen aus
Kaufbeuren musste kurz darauf erneut in Unterzahl ran. Die Allgäuer überstanden das dritte Powerplay der Gastgeber in den ersten zehn Minuten aber schadlos. Dann folgte die erste Strafe gegen Weiden wegen zu vieler Spieler auf dem Eis. Tom Schwarz nahm auf der Bank Platz.
Im anschließenden Powerplay schlugen die Gäste eiskalt zu. Der Ex-Weidner Alec Zawatsky netzte in der 11. Minute nach feiner Kombination zum Ausgleich ein. Ab diesem Moment erspielten sich die Joker mehr und mehr Spielanteile. Kurz vor der Sirene setzte Tyler Ward zum Solo an, doch Daniel Fießinger im ESV-Tor reagierte stark.
Verhaltener Start ins zweite Drittel
Die Blue Devils suchten gleich zu Beginn den Abschluss. Daniel Schwaiger prüfte in der 22. Minute Daniel Fießinger, doch der Keeper der Gäste parierte sicher. Auf der Gegenseite tauchte Paul Mayer gefährlich vor dem Tor auf, aber auch Michael McNiven hielt die Situation fest. In der Folge verlor die Partie an Tempo. Beide Teams neutralisierten sich im Mittelabschnitt weitgehend. Vereinzelte Schüsse sorgten kaum für Gefahr.
Kaufbeuren geht in Führung
In der 33. Minute mussten die Weidner in Unterzahl ran. Noah Samanski erhielt zwei Minuten wegen Beinstellens und die Gäste nutzten das Powerplay konsequent. Kaufbeuren stellte sich gut auf und traf mit einer perfekt gespielten Überzahlformation zum 1:2. Viel mehr passierte nicht in diesem Drittel. Highlights blieben Mangelware.
Powerplay bleibt ungenutzt
Eine defekte Stadionuhr verzögerte den Beginn des Schlussdrittels. Kurz nach Wiederanpfiff kassierte Fabian Koziol eine Strafe. Die Blue Devils kamen im Powerplay aber nicht in die Formation. Kaufbeuren provozierte sogar eine weitere Strafe, sodass die Weidner knapp eine Minute mit zwei Mann mehr auf dem Eis standen. Doch auch im 5-gegen-3 gelang kein Treffer. Selbst im anschließenden 4-gegen-5 fanden die Gastgeber kein Mittel. Viele ungenaue Zuspiele störten den Spielfluss auf beiden Seiten.
Hitzige Szenen und Entscheidung
Vor 1072 Zuschauern blieb die Partie lange zerfahren. Ein Alleingang der Blue Devils brachte keine echte Gefahr. Nach einem harten Check von Max Oswald kam es zu einer Rangelei mit Luca Gläser. Der Weidner erhielt zwei Strafminuten und musste zudem behandelt werden. In Unterzahl hatte Noah Samanski die große Chance im Alleingang, doch Fießinger parierte.
Im direkten Gegenzug machte es Kaufbeuren besser. Sami Blomqvist vollendete ein Powerplay zum 1:3. Drei Minuten vor dem Ende nahm Weiden den Goalie vom Eis. Die Joker nutzten die Gelegenheit und trafen per Empty-Net zum 1:4-Endstand.
Blick nach vorn
Die Partie trug den Stempel eines Testspiels. Beide Teams hielten sich in vielen Situationen zurück, das Risiko war gering. Verletzungen kurz vor Saisonstart wollte niemand riskieren.
Schon am kommenden Freitag haben die Blue Devils die Chance auf Wiedergutmachung. Die Joker kommen dann erneut in die Hans-Schröpf-Arena. “Eine missratene Generalprobe ist oft ein gutes Zeichen für die Premiere”, hieß es im Umfeld.
Headcoach Sebastian Buchwieser hofft bis dahin auf mehr Optionen im Kader. Mit breiterer Aufstellung und voller Kulisse dürfte das erste DEL2-Spiel der Saison 2025/26 einen ganz anderen Charakter haben als das verhaltene Duell an diesem Sonntag.
Die Blue Devils haben am Samstag ihre Kapitäne benannt. Tomas Rubes führt die Mannschaft auch in der kommenden Saison an. Die Assistenz übernehmen Tommy Muck, Maximilian Kolb, Dominik Bohac und Fabian Voit.








