Kreisklasse West: Der Spitzenreiter macht es im Derby spannend
Kreisklasse West: Der Spitzenreiter macht es im Derby spannend
Kreisklasse West, 7. Spieltag
Freitag, 05.09.2025
SV Hahnbach II – DJK Ebnath 1:1 (1:1)
Am Freitagabend musste die DJK aus Ebnath die weite Reise nach Hahnbach antreten. Nach der doch schwachen Vorstellung in Dießfurt wollte man im Landkreis Amberg-Sulzbach eine Wiedergutmachung aufzeigen. „Wir konnten aus der langen zahlenmäßigen Überzahl nicht den gewünschten Vorteil erzwingen und sind deshalb mit dem Punkt zufrieden“, sah es DJK-Trainer Johannes Reiß. Denn bereits in der 21. Spielminute bekam der Hahnbacher Thomas Kick die Rote Karte gezeigt, als er einen Ebnather Stürmer als letzter Mann foulte.
„Wir kamen gut ins Spiel und hatten in der Anfangsphase gute Chancen. Danach kam dann die stärkste Phase des Gegners, der nach einem langen Ball das 1:0 durch Christian Gaeck erzielte.“ Kurz darauf hätte Hahnbach sogar auf 2:0 erhöhen können. Den Elfmeter hielt jedoch DJK-Keeper Manuel Schmid. Nach einem Konter in der 45. Spielminute legte Pape Ndiaye quer und Marcus Pscherer musste nur noch einschieben.
In der zweiten Halbzeit merkte man dann, dass die Zweite aus Hahnbach weniger Spielanteile hatte, da sie für einen Mann mehr laufen musste. Sie setzten zwar immer wieder gefährliche Nadelstiche, die alle durch Schmid vereitelt wurden. Kurz vor Schluss traf Ndiaye noch den Pfosten. „Am Ende war es ein gerechtes Unentschieden“, so Reiß nach der Begegnung.
SVSW Kemnath – SC Schwarzenbach 7:0 (2:0)
Das Fußballspiel am Freitagabend auf dem neuen Sportgelände in Kemnath war am Ende eine einseitige Begegnung. Auf dem nassen Untergrund stand zunächst auf beiden Seiten die Sicherheit im Vordergrund. Die erste größere Möglichkeit hatten dann die Gastgeber in der 28. Spielminute, und diese saß gleich. „Wir haben etwa eine halbe Stunde mit unseren Mitteln gut verteidigt“, so Uwe Salfer vom SCS. Doch gegen das „Tor des Monats“ von Serhat Kaya hatte auch Keeper Daniel Spachtholz keine Chance. Und weil es so schön war, legte er nur Minuten später ein fast identisches Tor nach. Dies war gleichzeitig der Pausenstand.
Nach dem Seitenwechsel war das Spiel dann schnell entschieden, denn Kaya und Maximilian Herr erhöhten kurz nach Wiederanpfiff auf 4:0. Schwarzenbach verteidigte weiter tapfer, hatte aber kaum Entlastung. Es dauerte aber bis zur 78. Spielminute, bis der nächste Treffer fiel. Maximilian Neumann trug sich in die Torschützenliste ein.
Zum Ende hin gingen die Kaya-Festspiele weiter und er legte seine Treffer vier und fünf zum Endstand von 7:0 nach. „Das ist nicht unsere Kragenweite gewesen heute, wir müssen uns an andere Gegner orientieren“, so der Schwarzenbacher Übungsleiter nach dem Spiel. Auf der Gegenseite sprach Peter Prchtl von einem schönen Tag im neuen Sportpark mit einem perfekten Spiel.
Samstag, 06.09.2025
TSV Pressath – FC Dießfurt 2:3 (1:2)
Vor dem Spiel fragten sich einige nur, wie hoch der Tabellenführer aus Dießfurt mit seinem starken Sturm den Nachbarn abschießen würde. Doch man sah sich am Samstagnachmittag getäuscht, denn die Gastgeber kämpften, zeigten Moral und hätten fast die Überraschung geschafft. Die Spielanteile lagen zu Beginn bei den Gästen, aber den Treffer erzielte Pressath in der 15. Spielminute durch Al Zain Mohammad.
Auf der Gegenseite vergaben die Dießfurter Stürmer reihenweise Großchancen. Jedoch netzten sie auch zweimal ein. Zunächst traf Timo Fischer mit einem satten Schuss in den Torwinkel, und einige Minuten später war es Marek Ruda, der die Führung erzielte. „Wir müssen bis zur Pause mindestens mit 4:1 führen“, so FCD-Trainer Martin Ruda nach der Partie.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit wurde es zunächst etwas ruhiger, aber dann gab es in der 51. Spielminute einen Strafstoß für die Hausherren und Benedikt Franz verwandelte zum Ausgleich. Nun gab Dießfurt wieder mehr Gas, hatte dann aber Glück, als einem Pressather Verteidiger der Ball unglücklich an den Fuß sprang und Miroslav Havel zum 3:2 für Dießfurt traf. Pressath kämpfte und hätte den Ausgleich deswegen auch verdient, jedoch fiel dieser nicht mehr. „Ich bin stolz auf die Truppe“, so Markus Zibell vom TSV Pressath. „Sie haben alles gegeben.“ Ruda sprach von einem verdienten Auswärtserfolg und freute sich, weiter auf der Erfolgsspur zu wandern.
Sonntag, 07.09.2025
SV Immenreuth – SV 08 Auerbach II 1:4 (0:1)
„Nicht nur das Ergebnis war deutlich, auch die Art und Weise, wie meine Mannschaft gespielt hat, war eigentlich beschämend“, so ein enttäuschter Immenreuther Trainer Matthias Müller nach der doch überraschend hohen 1:4-Niederlage gegen die Zweite aus Auerbach. „Kein Zweikampf, kein Spiel miteinander und so war das Ergebnis auch in der Höhe vollkommen verdient. Auch wenn die erste Hälfte noch ausgeglichen war, trafen die Gäste zum 0:1 durch David Lauterbach in der 23. Spielminute. Vorher hatten die Gastgeber drei sehr gute Möglichkeiten, die aber Auerbachs Keeper Florian Wiesneth hervorragend vereitelte.
In der zweiten Halbzeit dauerte es etwa zehn Minuten, ehe Auerbach komplett das Spiel übernahm und die nächsten Treffer erzielen konnte. Noah Roß (67.), wieder Lauterbach (76.) und der eingewechselte Mohammad Walipur trafen noch dreimal ins Immenreuther Tor. Die Gastgeber kamen nur noch einmal richtig gefährlich vor das Tor der Gäste und markierten den zwischenzeitlichen 1:3-Anschlusstreffer durch Malick Kohlschmidt. „Die Mannschaft präsentierte sich mit einem völlig anderen Gesicht als zum Heimspiel gegen Mantel und belohnte sich dadurch zurecht“, so ein hoch zufriedener Auerbacher Trainer Andreas Trenz.
VfB Mantel – SV Wildenreuth 3:0 (1:0)
Man hatte sich aufseiten des Aufsteigers aus Wildenreuth schon etwas beim punktgleichen VfB Mantel ausgerechnet. Doch der SV wurde auf den Boden der Tatsachen zurückgeworfen und unterlag hochverdient mit 0:3. „Mit dieser Leistung von Sonntag war in Mantel nichts zu holen“, so ein etwas verärgerter Wildenreuther Trainer Thomas Bayer. „Zu langsam im Kopf und in den Beinen.“ So konnte der Gastgeber in der ersten Halbzeit den Führungstreffer in der 21. Spielminute durch einen verwandelten Elfmeter von Jonas Stubenvoll erzielen. „Zusätzlich haben gestern leider auch die nötige Einstellung und der Wille gefehlt.“
Denn gleich nach Wiederanpfiff zur zweiten Halbzeit erhöhte Matthias Bertelshofer bereits auf 2:0 und sorgte so für die Vorentscheidung. Nachdem Matthias Mehlhase noch für zehn Minuten pausieren durfte, erhöhte Mirco Dobner noch auf 3:0. „Wir müssen uns schnellstmöglich auf die Grundtugenden besinnen und den Abstiegskampf annehmen, um wieder bessere Ergebnisse zu erzielen“, sagte Thomas Bayer am Ende.
SG DJK Seugast/Schlicht II – SV Riglasreuth 1:0 (0:0)
„Wenn wir dieses Tor nicht mehr gemacht hätten, dann hätte ich am Fußballgott gezweifelt“, so DJK-Spielertrainer Florian Weiß nach dem gewonnenen Heimspiel am Sonntagnachmittag gegen den SV Riglasreuth. Die Gäste, die eine Woche vorher im Derby Spitzenreiter Neusorg geschlagen hatten, hielten sehr lange das Zu-null. „Wir waren von der ersten bis zur letzten Spielminute spielbestimmend und haben den Gegner fast 80 Minuten in ihre Hälfte gedrängt“, sah es Weiß im Rückblick. Angriff um Angriff rollte auf das Riglasreuther Tor zu, nur der Treffer wollte nicht fallen.
„Was wir an Chancen hatten“, ärgert sich Weiß. Doch der SV-Keeper Raphael Kuchenreuther hielt bis zur 84. Spielminute alles, was auf sein Gehäuse kam. „Der hatte wirklich einen Sahnetag“. Als nach mehreren Großchancen keiner mehr daran glaubte, dass der Ball einmal im gegnerischen Tor landet, dann doch der erlösende Treffer. Ramiz Mulic netzte zum viel umjubelten Siegtreffer in der 84. Spielminute ein. „Ich bin stolz auf meine Mannschaft, die von der ersten bis zum Schlusspfiff unser Spiel durchgezogen hat. Nur die Chancenverwertung ist zu kritisieren, aber jetzt zählt nur der Sieg.“
SV Neusorg – TSV Königstein II 4:1 (2:1)
Der SV Neusorg ist nach der Derby-Pleite in Riglasreuth wieder auf die Erfolgsspur zurückgekehrt. Im Duell mit dem Aufsteiger aus Königstein feierte man einen nie gefährdeten 4:1-Heimsieg. Es war von Beginn an eine konzentrierte Leistung des SV Neusorg – bereits in einer frühen Phase des Spiels wurden die Weichen durch den Treffer von Simon Heser in der 4. Spielminute auf Sieg gestellt. „Leider haben wir es verpasst, nach der Führung direkt nachzulegen – Chancen wären da gewesen“, so Johannes Demleitner vom SV Neusorg. Aus dem Nichts dann ein berechtigter Elfmeter für die Gäste aus Königstein, den Michael Pirner zum Ausgleich nutzte. Doch vor dem Pausenpfiff konnten die Gastgeber nach einer schön heraus gespielten Kombination auf 2:1 durch Alexander Deyerl stellen.
In Halbzeit zwei spielte sich das Spiel ausschließlich in der Hälfte der Gäste ab und die Führung konnte auf 4:1 ausgebaut werden. David Krapf in der 69. Spielminute und Leon Traßl in der 76. Spielminute stellten den Endstand her. „Alles in allem ein souveräner Heimerfolg, der höher hätte ausfallen können bzw. müssen“, so Demleitner. Auf der Gegenseite war man natürlich enttäuscht. „Es wiederholt sich bedauerlicherweise immer wieder“, sagte Trainer Bernd Schmidt nach der Partie. „Wir sind in den entscheidenden Momenten noch zu grün, haben zu viel technische Fehler bedingt durch die höhere Geschwindigkeit des Spiels. Aber ich bin frohen Mutes, dass wir uns stetig weiterentwickeln und irgendwann kein Lob mehr vom Gegner bekommen, sondern mal die Punkte holen.“

